Initiiert wurde das Gesundheitsnetzwerk Raabtal vom Ärzteehepaar Eicher in Minihof-Liebau (Bezirk Jennersdorf). Die beiden Allgemeinmediziner kooperieren eng mit ihren Kollegen Karl Schäfer in Neuhaus am Klausenbach und Claudia Gombotz in Mogersdorf: „Der Vorteil ist der, dass wir uns noch mehr vernetzen, die Wartezeiten für die Patienten weniger werden, dass alles reibungslos geht, und dass für den Akutpatienten schnelle Hilfe da ist“, so Gombotz.
Individuelle Betreuung im Team
Kommt zum Beispiel eine ältere Patientin nach einer schweren Operation wieder nach Hause, wird im Team des Netzwerks beraten, wie dieser Frau am besten geholfen werden kann, erklärte Ernst Eicher: „Es gibt im Team Diplomkrankenpflege, Sozialarbeit, Ergotherapie und Physiotherapie. Es gibt im Team die Möglichkeit, die entsprechenden Materialien für die Verbände zu besorgen. Es gibt im Team die Möglichkeit, die Frau dabei zu unterstützen, die Medikamente, die sie auch braucht, wirklich einzunehmen.“
Junge Ärzte wollen in Netzwerkstruktur arbeiten
Die Burgenländische Gebietskrankenkasse unterstützt das Projekt, sagte der stellvertretende Direktor Günter Reiter. Die Zeit des Einzelkäpfertums in der Medizin sei vorbei: „Wir wissen von den jungen Ärzten, die wir befragt haben, dass sie nicht mehr als selbstständiger einzelner Arzt in einer Region für die Betreuung verantwortlich sein wollen. Sie wollen in einer Netzwerkstruktur arbeiten. Sie wollen sich austauschen und nicht alleine gelassen werden“, so Reiter.
Organisiert ist das Netzwerk als Verein. Die Struktur wird in den kommenden Monaten schrittweise aufgebaut. Es sei eine Verbesserung der medizinischen Versorgung in der Region, sagten unisono die beiden Landtagsabgeordenten Berhard Hirczy (ÖVP) und Ewald Schnecker (SPÖ).