Klimakonferenz in Schattendorf
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Wetter

Klimaschutz im Dorf

Der Klimawandel ist momentan eines der beherrschenden Themen in Politik und Gesellschaft. In Schattendorf (Bezirk Mattersburg) gab es dazu eine Veranstaltung mit dem Titel: „Spielt unser Klima verrückt?“ Dazu eingeladen war auch die bekannte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb.

Zu der Klimakonferenz hatte der Schattendorfer Bürgermeister Johann Lotter (SPÖ) geladen. Etwa 80 Gemeindebürgerinnen und -bürger folgten der Einladung. Vortragende waren der Eisenstädter Astrophysiker Stefan Wallner und die Meteorologin und Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb. Auf die zentrale Frage der Veranstaltung, ob unser Klima verrückt spiele, sagte sie: „Eigentlich nicht. Das Klima reagiert auf die veränderten Verhältnisse, die wir schaffen, mit unseren Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre – von den Auswirkungen her wirkt das auf die Menschen schon oft so, als ob das Klima verrückt wäre.“

Diese Auswirkungen sorgen regelmäßig für Wetterextreme, die auch im Burgenland zu spüren sind – zum Beispiel in Form von Hagelunwettern, wie etwa heuer im Juli in Pinakfeld – mehr dazu in Pinkafeld: Großeinsatz nach Hagelunwetter.

Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb
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Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb bei ihren Vortrag in Schattendorf

Jeder muss etwas tun

Für Pessimismus sei es allerdings zu spät, so die Klimaexpertin, man müsse handeln: „Die Handlungen müssen im Kleinen passieren, die müssen von den einzelnen Personen aber auch von der Industrie usw. passieren. Da kann man in Schattendorf genauso wie anders Energie sparen, kann man zu Fuß gehen, Fahrräder verwenden. Man kann sich überlegen, was hab ich auf meinem Teller. Es gibt sehr viel, dass der Einzelne oder die Einzelne tun kann.“

Ein weiteres Thema der Klimakonferenz war die Lichtverschmutzung, mit der sich der Astrophysiker Stefan Wallner beschäftigt. Durch Straßenlaternen, durch beleuchtete Werbetafeln, durch Autos oder durch Gebäudebeleuchtungen komme es zur Lichtverschmutzung, erklärte Wallner. „Licht, das wir eigentlich verschwenden, was eigentlich totale Energieverschwendung ist – und auch umweltzerstörend. Dass wissen viele nicht, dass das Effekte auf die Menschen, auf die Umwelt und auf die Tierwelt zum Beispiel hat“ – mehr dazu in Lichtverschmutzung: Das Ende der Nacht.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung stimmten die Vorträge jedenfalls nachdenklich. Der Tenor: Man dürfe den Klimawandel nicht mehr ignorieren, alle müssten gemeinsam an einem Strang ziehen, damit sich etwas ändere – und dabei seien die Gemeinden ein wichtiger Faktor.