Hans Peter Doskozil
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Politik

Doskozil: „Situation der SPÖ ist dramatisch“

Im Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Sonntagsausgabe) rechnet SPÖ-Landesparteivorsitzender und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit seiner Partei ab. Die Situation sei laut Doskozil „sehr dramatisch. Kosmetische Eingriffe helfen sicher nicht!“

„Das Bundesergebnis der SPÖ ist desaströs. Da gibt es keine 2. Meinung dazu.“ Doskozil auf die Frage, warum das Ergebnis so schlecht ausgefallen sei: „Offensichtlich schaffen wir es als Bundes-SPÖ nicht mehr, den Menschen klar zu machen, wofür wir stehen.“ Auf die Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner angesprochen, so Doskozil: „Wir brauchen jetzt nicht über einzelne Personen zu diskutieren. Wir haben tiefgründigere Probleme.“

Doskozil gegen Regierungsbeteiligung

Einer roten Regierungsbeteiligung erteilte Doskozil eine klare Absage. Auf die Frage, ob die SPÖ in eine Regierung mit Kurz gehen solle, antwortete Doskozil: „Nein. Jetzt den Mehrheitsbeschaffer zu geben, hielte ich für einen Fehler.“ Die SPÖ habe von den „Menschen keinen Auftrag erhalten“. Er selbst stünde als Vizekanzler jedenfalls nicht zur Verfügung: „Nein. Ich bin und will Landeshauptmann im Burgenland bleiben.“

Doskozil nahm auch Stellung in ÖSTERREICH zu seiner Stimmband-OP: „Nächste Woche werde ich operiert. Dann sollte wieder alles ok sein. Ab Ende Oktober werde ich alle Termine wieder zu 100 Prozent wahrnehmen.“ ÖSTERREICH führte das Interview mit Doskozil schriftlich.