Mit einer Info-Tour durch alle Bezirke will das Land Burgenland die Bevölkerung in den nächsten Wochen über den „Zukunftsplan Pflege“ informieren – dabei sollen die 21 festgelegten Maßnahmen sowie das neue Anstellungsmodell für pflegende Angehörige präsentiert werden.
Erster Stopp in Schattendorf
Der erste Stopp der Info-Tour war das Gasthaus Reichl in Schattendorf (Bezirk Mattersburg). Etwa 150 Interessierte waren dort, um sich über das Anstellungsmodell zu informieren. Unter ihnen war Herbert Steiner aus Wiesen: „Die Schwiegermutter liegt seit 15 Jahren zu Hause. Die Frau pflegt sie, mit einer Pflegerin. Das wird immer mehr und mehr, der Zustand von der Schwiegermutter wird immer schlechter, jetzt höre ich mir das Ganze an.“
Fragen zu Urlaubsanspruch und Tätigkeiten
Knapp eine dreiviertel Stunde dauerten die Ausführungen der Vortragenden, ebenso lange wurden die Fragen der Gäste beantwortet. Die Anliegen waren unterschiedlich – etwa, wie es mit dem Urlaubsanspruch aussieht, oder was man nach der 100-Stunden-Ausbildung zur Pflegekraft überhaupt alles machen darf.
„Die Fragen sind: Wie hoch ist der Selbstbehalt? Ist das Modell für mich das richtige? Bei welchen Pflegestufen wird das Modell zur Anwendung gelangen? Ich beziehe selber eine Pension, falle ich dann auch unter dieses Modell? Also ganz viele Fragen, die die Menschen zu Hause berühren fallen natürlich an, und wir versuchen natürlich diese Fragen bestmöglich zu beantworten", so KRAGES-Geschäftsführer Harald Keckeis.
Pflege-Modell soll vorgestellt werden
„Wir wollen hier dieses Modell vorstellen, um eben Menschen, die jetzt ohne sozialrechtliche Absicherung ihre Angehörigen pflegen, ein Angebot zu unterbreiten“, so Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ). Mehr als 200 Interessenten gibt es bereits, bei 50 davon soll es demnächst konkret werden. Zu den ersten Anstellungen bei der Pflegeservice Burgenland GmbH soll es Anfang November kommen.