Hofer bekräftigte, dass die FPÖ nach der Wahl wieder eine Koalition mit der Kurz-ÖVP eingehen will. Es sei das erste Mal in der Geschichte der Zweiten Republik, dass eine Partei sage, welche Koalition sie nach der Wahl eingehen wolle. Dass die FPÖ einer von Sebastian Kurz geführten Regierung erst vor wenigen Monaten das Misstrauen ausgesprochen habe, sei daran gelegen, dass es damals eine Regierung nur aus ÖVP-Vertretern gegeben habe. „Es wäre 100 Prozent ÖVP gewesen und das war uns dann doch ein bisschen zu viel“, so Hofer.
Norbert Hofer im Interview
Der FPÖ-Spitzenkandidat spricht mit ORF-Burgenland-Chefredakteur Walter Schneeberger über sein neues Durchgriffsrecht als FPÖ-Obmann, Koalitionswünsche und Wahlkampfziele.
Parteifunktionen auf Bundesländer aufgeteilt
Gefragt, warum Burgenlands FPÖ-Chef, Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz, jetzt nicht mehr einer seiner Stellvertreter als FPÖ-Obmann sei, antwortetet Hofer, dafür gebe es nur einen einzigen Grund: Man habe die Funktionen auf die Bundesländer aufgeteilt und er als Bundesobmann sei eben schon Burgenländer. Doch Hans Tschürtz sei natürlich auch auf Bundesebene einer der wesentlichsten Exponenten der FPÖ.

Heimspiel im Wahlkampf
Der Pinkafelder Hofer absolvierte am Samstag einen Wahlkampftag im Burgenland. In einer Rede im Stadtpark Oberwart warnte er vor ungeregelter Zuwanderung und einem neuer Flüchtlingswelle. Die Antwort darauf sei eine Neuauflage der türkis-blauen Koalition, betonte Hofer auch vor seinen Anhängern. Die rot-blaue Koalition im Burgenland sieht er ebenfalls positiv und befürwortet die Fortsetzung.