Gesundheit

Erster „Tag der Selbsthilfe“ in der KUGA

Am Samstag hat in der KUGA in Großwarasdorf zum ersten Mal der „Tag der Selbsthilfe“ stattgefunden. Der Landesverband der Selbsthilfe Burgenland wollte damit heuer verstärkt auf das Angebot aufmerksam machen und Erkrankungen enttabuisieren.

Herzerkrankungen, Diabetes, Brustkrebs, Drogenkonsum oder Alkoholismus – die Themen für die es Selbsthilfegruppen im Burgenland gibt ist breit gefächert. Derzeit gibt es 38 Gruppen im ganzen Land. Selbsthilfe sei ein Thema, das immer wichtiger werde, sagte der Obmann der Selbsthilfe Burgenland, Hans Wutzlhofer: „In der Nachversorgung wird die Selbsthilfe bedeutend werden – nicht immer, aber immer öfter. Nicht selten sind die Gleichgesinnten auch Experten in ihrer Krankheit und da findet dann ein Austausch unter den Betroffenen statt.“

Betroffene können sich vernetzen

Beim „Tag der Selbsthilfe“ geht es auch um Vernetzung: einerseits in den Gruppen untereinander, andererseits aber auch nach außen hin, etwa in andere Bundesländer. In den Selbsthilfegruppen werden Erfahrungen schnell ausgetauscht und man trifft auf Menschen mit den gleichen Problemen. Das sei das, was das Gesundheitssystem an und für sich nicht mehr leisten könne, sagte die zuständige Abteilungsleiterin für Soziales und Gesundheit im Amt der Burgenländischen Landesregierung, Sonja Windisch: „Man wird behandelt und nach Hause entlassen und dann braucht es auch diesen Austausch und diese Psychohygiene. Ich sehe die Selbsthilfe als Brücke zwischen medizinischer, institutioneller Behandlung und dem weiteren Weg zu Hause.“ Das unterstütze man gerne, weil man dadurch auch präventiv wirke.

Mit dem „Tag der Selbsthilfe“ möchte man heuer einerseits das Angebot präsentieren, das Thema aber andererseits auch enttabuisieren. Unterstützt wird der Aktionstag vom Land Burgenland, dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger, dem Gesundheitsministerium und dem Fonds Gesundes Österreich. Er soll in weiterer Folge in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.