Sturmwarnanlage blinkt
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Chronik

Sturmwarnung wird verbessert

Für mehr Sicherheit auf dem Neusiedler See soll die Modernisierung der Sturmwarnanlagen sorgen. Die Landessicherheitszentrale plant eigene Wetterstationen mit Windmessanlagen, um die Sturmwarnung aktueller und genauer ausgeben zu können. Derzeit beruht die Sturmwarnung nur auf Prognosen.

Die Sturmwarnanlagen sollen auf LED umgestellt werden und sie sollen alle mit Webcams aufgerüstet werden, erklärte der Geschäftsführer der Landessicherheitszentrale, Christian Spuller. Die Sturmwarnanlagen in Neusiedl am See, Purbach, Oggau und Illmitz sind bereits mit einer Webcam ausgestattet.

Smartphone mit Webcambild
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Webcams sollen in Zukunft für aktuelle Informationen sorgen

Konkrete Messwerte statt Prognose

Außerdem wolle die Landessicherheitszentrale eigene Wetterstationen errichten, sagte Spuller. Derzeit habe man keine Daten über die tatsächlichen Windverhältnisse. Die Sturmwarnung werde nämlich aufgrund von Prognosen ausgegeben, und das stimme manchmal nicht mit den tatsächlichen Bedingungen überein, so Spuller. Derzeit gibt es nur in Mörbisch und in Podersdorf Wetterstationen der ZAMG, die aktuelle Daten an die LSZ übermitteln.

Bedeutung der Sturmwarnsignale

  • Vorwarnung: 40 Blitze pro Minute bei Windstärke ab sechs Beaufort
  • Sturmwarnung: 90 Blitze pro Minute bei Windstärke ab acht Beaufort

Neue Signalfrequenz angedacht

Überdacht werden soll auch die Art der Warnung, damit sie deutlicher wird, sagte Stefan Glanz-Michaelis vom Österreichischen Segelverband. Die Vorwarnung könnte man etwas langsamer schalten, die Sturmwarnung auf der anderen Seite dafür etwas schneller, so Glanz-Michaelis: „Und wenn man die Vorhersagen präziser gestalten kann, könnte man eventuell die Sturmwarnung auch später geben und so die Tätigkeit am See länger ermöglichen.“ Das sei vor allem bei Segelregatten und ähnlichen Bewerben wichtig, denn diese müssen bei Sturmwarnung abgebrochen werden, so Glanz-Michaelis.

Vier Millionen für die Sicherheit

Nach einer Prüfung durch den Landesrechnungshof läuft seit gut einem Jahr die Modernisierung der Landessicherheitszentrale Burgenland. Circa 90 Prozent der Empfehlungen des Landesrechnungshofs seien bereits umgesetzt, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ). Das Gesamtbudget für die Landessicherheitszentrale belaufe sich auf vier Millionen Euro, in die Modernisierung der Sturmwarnanlagen würden heuer 400.000 Euro investiert.