Rund 400 Frauen erkranken in Österreich jährlich an Gebärmutterhalskrebs – ausgelöst durch HPV. Das müsste nicht sein, sagen Ärzte. Eine HPV-Impfung könnte die Krebserreger unschädlich machen. Vor sechs Monaten wurde im Burgenland deshalb eine HPV-Impfaktion gestartet, sagt die Bernsteiner Frauenärztin und Vizepräsidentin der Krebshilfe Burgenland Michaela Klein.
„Die Krebshilfe unterstützt die Impfaktion, weil es uns ganz wichtig ist in der Prävention zu arbeiten – durch diese Impfung ist Krebs verhinderbar. Wir haben eine relativ niedrige Durchimpfungsrate bei der HPV-Impfung – die beträgt zirka 30 bis 40 Prozent der Menschen, die wir in Österreich eigentlich erreichen wollen – wobei genaue Zahlen gibt es nicht. Wir können es schon als Erfolg auslegen, dass es diese Impfaktion gibt. Wir haben zur Zeit zirka 1.500 Injektionen abgeben können – das entspricht einem Schutz für weitere 500 Burgenländer und Burgenländerinnen“, so Klein.
HPV-Impfaktion noch bis 31. März 2020
Weil die Impfung relativ teurer ist, gibt es von der Krebshilfe einen Zuschuss, sagt Klein. „Die Aktion kann jeder, der im Burgenland seinen Hauptwohnsitz hat in Anspruch nehmen. Die Impfaktion der Krebshilfe wird noch zusätzlich für Lehrlinge, Schüler und Studenten gesponsert. Normalerweise kosten die drei Teil-Impfungen 615 Euro – mit Unterstützung der Krebshilfe sind es nur 300 Euro“, so die Frauenärztin. Die HPV-Impfaktion läuft im Burgenland noch bis 31.März 2020.