Bausstelle Rudersdorf, Bagger, Tunnel
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Chronik

Rudersdorf: Ein Verletzter bei S7-Tunnelbau

Beim Bau des Tunnels Rudersdorf der S7 (Fürstenfelder Schnellstraße) im Bezirk Jennersdorf hat sich Dienstagfrüh ein Arbeitsunfall ereignet. Nach Angaben der Polizei wurde ein Arbeiter von losem, herabfallendem Gestein getroffen und verletzt.

Der Unfall ereignete sich am Dienstag um 4.50 Uhr. Der 44-jährige Arbeiter war gerade dabei lose Betonteile zu beseitigen. Der Bereich war bereits teilweise mit Eisenmatten und Beton gesichert. Aus bisher unbekannter Ursache löste sich dennoch ein Teil der Tunnelwand und verschüttete den darunter stehenden Arbeiter, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland Montagfrüh.

Kollegen befreiten den Verletzten

Kollegen befreiten den Verunglückten. Mit einer Trage wurde der 44-Jährige dann vom Unglücksort zum rund 200 Meter entfernten Tunnelportal transportiert. Dort wurde er den Rettungskräften übergeben. Beim Abtransport ins Krankenhaus Feldbach war der Mann ansprechbar.

Sven Karner
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Feuerwehreinsatzleiter Sven Karner im Interview mit ORF-Burgenland Redakteur Christian Hofmann

Aufgrund der Erstmeldung über eine verschüttete Person wurde unmittelbar nach dem Unfall der für solche Szenarien vorgesehene Alarmplan ausgelöst, sagte ein Sprecher der Landessicherheitszentrale gegenüber der APA. Die Feuerwehren Deutsch Kaltenbrunn Ort sowie Rudersdorf Berg und Rudersdorf Ort wurden alarmiert. Ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen machten sich auf den Weg zur Unfallstelle.

Von Seiten der Asfinag hieß es am Montag in einer Presseaussendung, dass alle geforderten Sicherungsmaßnahmen gemäß der Ausbaufestlegung eingehalten wurden. Dennoch evaluiere man diese nochmals um derartige Ereignisse zukünftig zu verhindern.

Klassische bergmännische Bauweise

Der knapp drei Kilometer lange Tunnel Rudersdorf befindet sich im Westabschnitt der S7, die nach ihrer Fertigstellung von Riegersdorf in der Steiermark über das Burgenland bis an die ungarische Grenze führen soll. Der Tunnel wird auf etwa 1,1 Kilometer Länge in offener Bauweise errichtet. Weitere etwa 1,9 Kilometer entstehen laut Asfinag in klassischer bergmännischer Bauweise mittels Baggervortrieb – mehr dazu in Tunnel Rudersdorf: Arbeiten im Gange.

Arbeiten im inneren des Tunnels
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Die Tunnelbaustelle der S7

Der Tunnel Rudersdorf soll bis Dezember 2023 errichtet und mit der gesamten knapp 29 Kilometer langen Schnellstraße für den Verkehr freigegeben werden. Die Gesamtinvestitionen für den Bau der S7 belaufen sich nach Angaben der Asfinag auf rund 700 Millionen Euro.