Soldaten stehen in einer Reihe
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Politik

Tschürtz fordert mehr Geld für Bundesheer

Die Budgetkrise beim österreichischen Bundesheer ist bei fast allen Parteien zum Wahlkampfthema geworden. Landeshauptmannstellvertreter und Sicherheitsreferent Johann Tschürtz (FPÖ) sieht wegen des Geldmangels beim Heer auch die Sicherheit des Burgenlandes gefährdet.

Das „Aushungern des Bundesheeres“ müsse ein Ende haben, so Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz. Er ortet einen Stillstand auf allen Ebenen, egal ob bei der militärischen Schlagkraft oder im Fall einer Katastrophe: „Das Burgenland ist natürlich insgesamt sehr betroffen davon, weil sich diese Einsparungen natürlich auf den Grenzschutz auswirken. Es wäre natürlich fatal, wenn man das Bundesheer jetzt abziehen würde. Es gibt überalterte Fahrzeuge, es gibt zu wenig Geld für Sprit, also das ist ja fast schon unglaublich.“

Haidinger: Burgenländische Rekruten sollen im Burgenland einrücken können

Es fehle an allen Ecken und Enden an Mitteln, so FPÖ-Sicherheitssprecher und Landtagsabgeordneter Manfred Haidinger. Das habe auch Auswirkungen auf die burgenländischen Rekruten. „Wir wollen schon haben, dass unsere Burschen, die einrücken, auch im Burgenland einrücken können. Da haben wir zurzeit noch nicht die Kapazität, dass wir unsere Kameraden, die dann einrücken müssen, in Bruckneudorf, in Eisenstadt und in Güssing geregelt und schön unterbringen können“, sagte Haidinger. Auch der Grundwehrdienst soll dadurch attraktiver gemacht werden, so Haidinger.

Die Freiheitlichen fordern für das Bundesheer ein Budget von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts und sie wollen die Finanzierung des Bundesheeres auch bei der kommenden Landtagssitzung am Donnerstag thematisieren.

Schnecker: „Bundesheer benötigt dringend mehr Geld“

Im Burgenländischen Landtag soll bei der ersten Herbstsitzung am Donnerstag ein Antrag zur nachhaltigen Stärkung des Bundesheeres beschlossen werden, so SPÖ-Sicherheitssprecher Ewald Schnecker. Die Soldatinnen und Soldaten hätten sich „dieses totsparen“ nicht verdient, man wolle deshalb im Landtag ein klares Zeichen setzen, so Schnecker.

Strommer: „SPÖ und FPÖ für Budget verantwortlich“

FPÖ und SPÖ seien für das Budgetloch beim Bundesheer mitverantwortlich, sagt ÖVP-Sicherheitssprecher Rudolf Strommer. Seit 2007 hatten SPÖ und FPÖ das Verteidigungsministerium inne, hier die Verantwortung abzuwälzen, sei schlichtweg falsch. Auch die ÖVP ist für ein Prozent des BIP für das Bundesheer, so Strommer.