Neusiedler See
ORF
ORF
Umwelt

Grenzüberschreitende Naturprojekte

Seit der Grenzöffnung nach dem Fall des Eisernen Vorhangs vor 30 Jahren wachsen die Grenzregionen stetig zusammen – besonders deutlich wird das im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel und dem Fertö-Hansag-Nationalpark auf ungarischer Seite. Immer wieder werden gemeinsame Projekte realisiert – jetzt soll unter anderem eine neues Bildungszentrum auf ungarischer Seite entstehen.

Nature Education Network (Nedunet) – so lautet der Name des neuen grenzübergreifenden Projekts zwischen den beiden Nationalparks auf österreichischer und ungarischer Seite.

„Grenzüberschreitende Natur- und Umweltbildung“

„Das bedeutet grenzüberschreitende Natur- und Umweltbildung – zwei Staaten, ein Naturraum. Und vor allem, und das ist der Kern der Sache: Zusammenarbeit auf institutioneller und operativer Ebene und nicht nur wie bisher auf Projektebene. Unser Projekt wird die Welt nicht retten, aber doch einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung des Bewusstseins für unsere Natur herbeiführen“, so Nationalpark-Direktor Johannes Ehrenfeldner.

Pressekonferenz Nationalpark
ORF
Pressekonferenz im Nationalparkbüro

Eisenkopf: Bewusstseinsbildung für gemeinsamen Naturraum

Außerdem geht es um die gemeinsame Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Nationalparkverwaltungen und um die bessere Nutzung von vorhandener Infrastruktur. Gemeinsam möchte man die Bewusstseinsbildung für den gemeinsamen Naturraum auf beiden Seiten noch mehr in den Vordergrund stellen, sagte die für den Nationalpark zuständige Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

„Es wird eine dreisprachig gestaltete Ausstellung geben, die darüber hinaus die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur gewährleistet. Ergänzend dazu wird in Balf eine Nationalpark-Bildungseinrichtung entstehen. Das Csárdakapu Gebietsbetreuungs- und Naturbildungszentrum wird die gemeinsame Basis für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Nationalparkverwaltung sein“, so Eisenkopf.

Eine Million Euro wird investiert

Es sollen dort auch Fortbildungen zu rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen rund um den Gebietsschutz durchgeführt werden. Das Projekt läuft drei Jahre, insgesamt wird eine Million Euro investiert – 85 Prozent davon werden über ein Interreg-Projekt gefördert.