1998 wurde das erste Outlet-Center in Parndorf eröffnet. Mittlerweile gibt es neben dem „Designer Outlet“ noch unzählige weitere Einkaufsmöglichkeiten. Rund 5.000 Arbeitsplätze gibt es in Parndorf. Der Standort wächst weiter. Bürgermeister Wolfgang Kovacs (Liste Parndorf) bezeichnet die rasante Entwicklung als „ein bisschen verrückt“. Vorhergesehen habe er sie nicht. „Das hätte ich nie geglaubt. Und ich bin schon seit 32 Jahren im Gemeinderat. Aber das haben wir einfach nicht erwartet“, so Kovacs.
Gebaut wird in Parndorf so gut wie immer. Im Juni wurde das Hotel Pannonia Tower nach einem Ausbau wiedereröffnet – mehr dazu in „Pannonia Tower“: 80 neue Zimmer. Nur einen Steinwurf davon entfernt entsteht ein weiteres Hotel. Vor kurzem fand die Gleichenfeier statt.
Fachmarktzentren und Outdoor-Zentrum
Die Baumaschinen sind auch am südöstlichen Ende des Wirtschaftsparks aufgefahren. Dort wird ein Fachmarktzentrum gebaut. Ein weiteres ist auf der anderen Seite der B50 in Planung. Außerdem in Planung ist ein Outdoor-Zentrum mit Fokus auf Jagd, Fischerei und Sport.
Keine Umwidmung für Supermarkt und Bürokomplex
Bürgermeister Wolfgang Kovacs und der Parndorfer Gemeinderat steigen aber auf die Bremse. Zuletzt wurde der Umwidmung einer rund 45.000 Quadratmeter großen Fläche in Bauland eine Absage erteilt. Geplant waren ein Supermarkt und ein Bürokomplex.
„Der Gemeinderat hat nicht absolut Nein gesagt. Aber er war dem Projekt gegenüber sehr kritisch eingestellt. Und wir haben eine Arbeitsgruppe geschaffen, die sich jetzt intensiver mit diesem Projekt auseinandersetzt. Wir wollen hier mit Ruhe an die Sache herangehen und auch mit Vernunft“, so Kovacs. Sind die erwähnten Bauprojekte fertiggestellt, schlägt Parndorf, gemessen an der Verkaufsfläche in Sachen Bekleidung und Schuhe, dann die Shopping City Süd und auch die Wiener Mariahilfer Straße.
Grüne kritisieren erneute Bodenversiegelung
Die Grünen kritisierten am Mittwoch in einer Presseaussendung die „rasante Bodenversiegelung im Burgenland“. „Parndorf ist nur die Spitze davon, was im ganzen Burgenland geschieht“, sagte Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller.