Politik

Tschürtz weiter offen für Rot-Blau im Bund

FPÖ-Burgenland-Chef Johann Tschürtz widerspricht erneut seinem designierten Bundesparteichef, Norbert Hofer. Dieser will eine Neuauflage von Türkis-Blau und schließt eine Koalition mit der SPÖ aus. Tschürtz meinte aber am Dienstag, dass die FPÖ niemanden ausgrenzen solle.

„Manchmal sind verschiedene Personen irgendwo in Aufgaben, und wer weiß, wie die Personen zukünftig in verschiedenen Parteien aussehen“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Tschürtz am Rande eines Besuchs der Spezialeinheit Puma an der Grenze in Kittsee. Es gehe nicht darum, dass man sage: nicht mit irgendeiner Partei, sondern es gehe darum, was man weiterbringe, und im Burgenland gebe es eine hervorragende Zusammenarbeit mit der SPÖ, effizient und ohne Streit. Da sehe man wirklich, wie es gehen könne, so Tschürtz.

Hofer: Entweder Türkis-Blau oder Opposition

Hofer hatte Tschürtz vor zwei Wochen quasi zurückgepfiffen, nachdem dieser sich im ORF-Burgenland-„Sommergespräch“ eine rot-blaue Koalition mit einem Bundeskanzler Hans Peter Doskozil gewünscht hatte – mehr dazu in Tschürtz: „Doskozil soll Kanzler werden“ und Tschürtz-Sager sorgt für Aufregung. Hofer sprach sich daraufhin entweder für eine Koalition mit der ÖVP oder für die Opposition aus.

Für Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) gab es am Dienstag in Kittsee ein großes Dankeschön von Tschürtz. Denn dieser habe die Spezialeinheit Puma an der Grenze vor fast einem Jahr ins Leben gerufen, und die Einheit mache das Burgenland noch sicherer, so Tschürtz. Die Mitglieder der Einheit führen Schwerpunktkontrollen von Fahrzeugen, Lkws und Zügen durch.