400 Kilometer lang erstreckt sich das Grüne Band entlang des Burgenlandes. Wo man heute gemütlich spazieren geht oder mit dem Rad fährt, teilte bis vor 30 Jahren der Eiserne Vorhang Europa in Ost und West, erklärt Alois Lang vom Nationalpark Neusiedler See.
„Unteilbare Natur“
„Das Einzige, das unteilbar war, war die gemeinsame Natur. Dieses gemeinsame Naturerbe als Chance zu sehen und nicht als Hindernis – gleichzeitig diesen Aufschwungprozess in diesen strutkurschwachen Gegenden so zu gestalten, dass die Natur nicht dauerhaft Schaden nimmt – das war die Herausforderung“, so Lang.
Die damalige Trennung ist im heutigen Alltag nur noch schwer vorstellbar, sagt der Direktor des Nationalparks, Johannes Ehrenfeldner. „Wir arbeiten ganz intensiv zusammen. Wir haben regelmäßig gemeinsame Dienstbesprechungen, erarbeiten Managementmaßnahmen und machen auch gemeinsame von der EU kofinanzierte Projekte“, so Ehrenfeldner.
Festakt in Illmitz
Beim Festakt zu 30 Jahren Grünes Band in Illmitz (Bezirk Neusiedl am See) wurde am Montag die Erklärung von Illmitz unterschrieben, zur Bewahrung und Förderung des Grünen Bandes, erklärte die Ministerin für Umwelt und Nachhaltigkeit, Maria Patek.
12.500 Kilometer lang
„Es ist ganz wichtig, dass wir hier eine grüne Infrastruktur haben, dass wir die entsprechend weiterentwickeln. Wobei ich immer zu bedenken gebe: Sobald eine freie Fläche da ist, sind die Begehrlichkeiten groß. Wir müssen darauf achten, dass wir hier eine Fläche der Biodiversität weiter haben“, so Patek.
Insgesamt ist das Grüne Band Europas 12.500 Kilometer lang, es führt von der norwegisch-russischen Grenze im Norden bis nach Griechenland im Süden.