Der neue Güssinger-Geschäftsführer gilt als Krisenmanager. Er ist seit mehr als zwei Wochen im Amt und soll das Unternehmen wirtschaftlich wieder erfolgreich machen. Ein Streit zwischen dem Eigentümer mit russischen Wurzeln und einem bulgarischen Gläubiger hat dazu geführt, dass ein Diskonter als Großkunde einen Lieferstopp verhängt hat – mehr dazu in Hofer verhängt Lieferstopp für Güssinger.
„Mit diesem Thema sind bereits die Anwälte beschäftigt, weil hier viele Unwahrheiten verbreitet wurden. Das möchte sich der Eigentümer nicht gefallen lassen“, so Boikiv. Weil der Diskonter im Moment kein Mineralwasser von Güssinger bezieht, musste die Abfüllanlage von zwei Schichten auf eine kurzfristig zurückgefahren werden. „Ich würde aber nicht dramatisieren“, so Boikiv. In den vergangenen Tagen habe es auch Anfragen von anderen Handelsketten gegeben, die mit Güssinger eventuell auch ins Geschäft kommen wollen.
„Sehe für die Zukunft kein Problem“
Derzeit sind bei Güssinger 25 Mitarbeiter beschäftigt. Deren Jobs seien im Moment nicht gefährdet, sagt Boikiv. „Wenn wir uns alle auf unser Produkt konzentrieren, sehe ich für die Zukunft kein Problem“.
Laut Boikiv plant der Eigentümer von Güssinger eine neue Abfüllanlage für Glasflaschen in Sulz zu installieren. Davor sollen aber noch die Rechtsstreitigkeiten im Hintergrund ausgeräumt werden. Güssinger will also auch in Zukunft am heiß umkämpften Mineralwassermarkt mitmischen.