Der Buschenschank Tripam
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Wirtschaft

Werbeaktion: Erster Buschenschank-Tag

Die Zahl der Buschenschenken ist in den vergangenen Jahren stark gesunken. Die Landesregierung will nun gegensteuern, mit einem neuen Gesetz und einer Werbeaktion: Sie hat den ersten Buschenschank-Tag ausgerufen.

23 Buschenschenken im gesamten Burgenland nahmen am ersten Buschenschank-Tag teil. Die Buschenschank-Betriebe übernehmen immer öfter die Funktion als Treffpunkt in der Gemeinde, unterstützen damit das gesellschaftliche Leben und haben somit auch eine soziale Funktion, hieß es dazu von Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Buschenschankgesetz bringt Entbürokratisierung

Das im Jänner beschlossene neue Buschenschankgesetz bringt eine Entbürokratisierung. Die behördliche Anmeldung der Öffnungszeiten ist nun wesentlich einfacher, sagt Buschenschank-Betreiber Hermann Ernst Tripam in Heiligenbrunn (Bezirk Güssing). Er darf jetzt auch Süßspeisen anbieten und könnte öfter als bisher aufsperren.

Der Buschenschank Tripam
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Buschenschank Tripam

Zahl der Buschenschenken rückläufig

„Wir hören immer von der Gemeinde die Frage, ob wir nicht öfter aufsperren können. Weil wir aber beide berufstätig sind, geht das aber nicht. Aber ich hoffe, dass sich andere auch entschließen, diesen Weg zu gehen“, so Tripam.

Gäste im Buschenschank Tripam
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Gäste im Buschenschank Herczeg

Derzeit sieht es nicht danach aus. In Heiligenbrunn gibt es nur mehr zwei Buschenschenken, früher waren es mehr als zehn. In Moschendorf (Bezirk Güssing) waren es früher vier, jetzt ist der Buschenschank Gassler der Einzige. Er wird von den Gästen regelrecht überrannt. „Wir sind jeden Tag voll. Mehr schaffen wir gar nicht“, sagt Ilse Gassler.

Buschenschank Herzceg in Gaas
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Buschenschank Herczeg in Gaas

„Man muss gut kalkulieren“

Zufrieden ist auch Melanie Herczeg, die mit ihrer Familie seit 2010 einen Buschenschank in Gaas (Bezirk Güssing) betreibt. „Bereut haben wir es nicht, aber die Leute werden immer anspruchsvoller, man braucht doch jede Menge Personal in den Stoßzeiten und man muss dann schon sehr gut kalkulieren“, so Herczeg. Das Fazit: Es gibt zwar nicht mehr viele – jene Buschenschenken, die bis jetzt durchgehalten haben, erfreuen sich aber großer Beliebtheit.