Bundesheer-Fuhrpark in Güssing
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Chronik

Bundesheer muss einsparen

Auch im Burgenland setzt das Bundesheer den Sparstift an: Aufgrund der „äußerst angespannten Budgetlage“ des Heeres seien in allen Bereichen Sparmaßnahmen angeordnet worden, teilte das Militärkommando Burgenland am Freitag mit.

Um die Vorgaben zu erreichen, würden die Überstunden und damit die Personalkosten reduziert. Angelobungen in Deutschkreuz (Bezirk Oberpullendorf), Tobaj (Bezirk Güssing ) und Andau (Bezirk Neusiedl am See) würden deshalb zeitlich vorverlegt und fänden in der Normdienstzeit statt.

Der am Ende einer Angelobung – üblicherweise bereits in der Dämmerung – von der Militärmusik aufgeführte „Große Österreichische Zapfenstreich“ entfällt bis auf weiteres.

Konzentration auf Einsatz und Ausbildung

Auch die Teilnahme des Bundesheeres (ÖBH) mit einem Informationsstand beim Golser Volksfest sei abgesagt, jene bei der „Inform“ in Oberwart „erheblich reduziert“ worden, hieß es. Seitens des Militärkommandos bedauere man die Maßnahmen, „weil der Kontakt zur Bevölkerung und die Darstellung der Leistungsfähigkeit des Bundesheeres einen wesentlichen Beitrag zur geistigen Landesverteidigung und Imagebildung des ÖBH darstellen“, so das Militärkommando.

Die Sicherheit Österreichs und seiner Bevölkerung sei „die oberste Priorität“. Um diese weiterhin zu gewährleisten, müsse sich das Bundesheer „in Anbetracht der massiven Budgetzwänge“ auf seine Kernaufgaben Einsatz und Ausbildung konzentrieren. Dem Bundesheer fehlen heuer 47 Millionen Euro, bis 2020 würden es 140 Millionen Euro sein.

FPÖ: „Sparkurs schadet dem Ansehen des Bundesheeres“

Der radikale Sparkurs schade dem Ansehen des Bundesheeres, kritisierte FPÖ-Abgeordneter Manfred Haidinger, Präsident der Bundesheergewerkschaft. Das Heer werde nicht an der Sicherheitsmesse teilnehmen, sagte Haidinger und bezeichnete das als einen Höhepunkt der finanziellen Notlage.

SPÖ kritisiert Einsparungen

SPÖ-Sicherheitssprecher Ewald Schnecker kritisierte die Einsparungen beim Bundesheer. Werde weiterhin nichts gegen die Budgetkrise unternommen, dann werde nicht nur das Bundesheer ausgehungert, sondern auch ganze Regionen geschwächt – Schnecker sprach hier die Region rund um die Kaserne Güssing an.