Tomaten
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Landwirtschaft

Paradeiserland Burgenland

Der Paradeiser ist das Lieblingsgemüse der Österreicher. Weltweit gibt es tausende Sorten, aber in der Landwirtschaft werden etwa 25 Hauptsorten produziert. Am Tag der Paradeiser hat die Landwirtschaftskammer auf die Bedeutung dieses Gemüses aufmerksam gemacht – im Burgenland gibt es nämlich die österreichweit größte Anbaufläche.

Die Paradeiser haben so klingende Namen wie Donatellina, Valencia, Black Cherry, Berner Rose oder auch Grünes Zebra und Yellow Submarine. Paradeiser sind im Geschmack und im Aussehen so vielfältig wie die Natur. Der perfekte Paradeiser ist Geschmackssache: „Er sollte saftig sein, er sollte in jedem Zustand für mich verzehrbar sein und er sollte ein ausgewogenes Verhältnis von Süße und Säure haben“, sagte Jungbauer Andreas Graf.

Korb gefüllt mit Tomaten
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Jeder Österreicher isst statistisch gesehen pro Jahr 29 Kilogramm Paradeiser

Junge Paradeiser-Bauern in Leithaprodersdorf

Andreas Graf und sein Freund Michael Konstanzer bauen in Leithaprodersdorf auf knapp einem Hektar mehr als 40 verschiedene Gemüsesorten an. „Die Paradeiser sind für uns wahrscheinlich der Topseller. Wir essen sie sehr gerne und haben gerne eine ganz große Vielfalt, deshalb bauen wir auch über 15 verschiedene Sorten bei uns an. Wir selektieren auch Sorten und es ist natürlich das Lieblingsgemüse der Burgenländer und Österreicher“, so Andreas Graf.

PK Bild Tad der Paradeiser
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Michael Konstanzer, Andreas Graf und Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich

65 Paradeiser-Bauern im Burgenland

Die beiden Neobauern kommen eigentlich aus dem Technikbereich. Die Suche nach regionalen Produkten brachte sie zum Selbstanbau. „Wir haben schon noch vor ein bisschen größer zu werden, aber bei vier oder fünf Hektar hört der Spaß dann einmal auf, weil wir müssen das alles auch bewirtschaften können und wir wollen auch nicht zu groß werden. Wir wollen eher auf so einem Level bleiben, dass wir das Ganze mit unserer Anbaumethode bewirtschaften können und man muss ja kein Großbauer werden“, so Jungbauer Michael Konstanzer.

Bauer arbeitet an Tomatenstaude
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Michael Konstanzer baut in Leithaprodersdorf mit seinem Freund Andreas Graf Paradeiser an

Größten Anbauflächen im Seewinkel

Im Burgenland gibt es die größten Anbauflächen für Paradeiser, traditionell natürlich im Seewinkel. „Aktuell haben wir im Burgenland 65 Bauern, die auf rund 62 Hektar Paradeiser ziehen, sowohl im Glashaus, im Folientunnel, als auch im Freiland. Weltweit gibt es ein paar tausend Paradeisersorten. Die gängigsten 25 werden in der Hauptproduktion verwendet. Aber auch alte traditionelle Sorten werden wieder gezogen, weil die Leute die Vielfalt lieben“, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Nikolaus Berlakovich. Jeder Österreicher isst statistisch gesehen pro Jahr 29 Kilogramm Paradeiser.