Schlumberger Wein- und Sektkellerei GmbH auf der Heiligenstädter Straße
ORF.at/Zita Klimek
ORF.at/Zita Klimek
Wirtschaft

Schlumberger: Baubeginn frühestens 2020

Der Spatenstich für die geplante Produktionsstätte des Sektherstellers Schlumberger in Müllendorf soll 2020 erfolgen. Die Eröffnung des neuen Werks soll dann Ende 2022 stattfinden.

Dieser Zeitplan werde eingehalten, „wenn alles gut geht, sonst ein Jahr später“, so Schlumberger-Chef Arno Lippert gegenüber der Tageszeitung „Der Standard“. Einen ähnlichen zeitlichen Horizont signalisierte er gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ („SN“): „Es gibt eine Verzögerung von mindestens einem Jahr, aber noch keinen Zeitplan.“

Übersiedelung nur am Ende des Jahres möglich

Das ergebe sich unter anderem daraus, dass Österreichs größter Sekterzeuger mit insgesamt rund 250 Mitarbeitern wegen des stark saisonalen Sektgeschäfts nur am Ende eines Jahres übersiedeln könne. Dann ist der neue Wein versektet und das Produkt reift in den Kellern.

Schlumberger-Kellerei in Wien
ORF
Eine Übersiedlung ist wegen des stark saisonalen Sektgeschäfts nur am Ende eines Jahres möglich

Ursprünglich wollte das Unternehmen wie berichtet nicht nur die Produktion ins Burgenland verlagern, sondern dort auch ein eigenes Logistikzentrum aufbauen. Letzteres wäre mit der Errichtung eines 33 Meter hohen Regallagers verbunden gewesen, was für Anrainerproteste sorgte. Das Projekt wird seit Mitte Juli redimensioniert – mehr dazu in Schlumberger überdenkt Konzept für Müllendorf.

Kleineres Investitionvolumen

Geplant war, dass Schlumberger bis Ende 2021 im Wirtschaftspark der Gemeinde Müllendorf an der Südostautobahn (A3) nahe Eisenstadt insgesamt 70 Millionen Euro investiert. Durch die Verkleinerung des Projektes werde es nun weniger werden, sagte Lippert zum „Standard“. Um wie viel, wisse man noch nicht.

Geplanter Schlumberger-Standort in Müllendorf
ORF
Auf diesem Gelände soll die neuen Produktionsstätte entstehen

Die Übersiedlung der Produktion mit 60 Arbeitsplätzen ins Burgenland sei fix, versicherte der Schlumberger-Chef gegenüber den „SN“ und gegenüber dem „Standard“. Bisher in Wien beschäftigte Mitarbeiter sollen per Shuttle nach Müllendorf gebracht werden. In Wien sei man zuvor auf der Suche nach einem Standort nicht fündig geworden.

Man werde auch ein Auslieferungslager brauchen – statt einer eigenen Logistik werde nun aber weiter mit dem Partner Wildenhofer, einer Salzburger Spedition, gearbeitet. Diese werde die Ware künftig in Müllendorf, statt wie bisher in Heiligenstadt, abholen, in ihr Zentrallager im niederösterreichischen Achau bringen und von dort österreichweit verteilen. In Wien-Heiligenstadt verbleiben soll die Unternehmenszentrale. Geplant sei dort der Umbau der „Kellerwelten“ in ein Besucherzentrum samt Gastronomie.