Bis zu 140.000 Glasflaschen pro Tag verlassen derzeit das Werk der Waldquelle in Kobersdorf. Es könnten noch mehr sein, doch es fehlt an Leergut, obwohl die Firma heuer schon eine Million zusätzliche Flaschen gekauft hat.
„Wir kaufen jetzt im Herbst noch einmal nach, um diesem Leergutengpass entgegen zu wirken. Wir haben auch heuer schon in die Glaslinie investiert – da haben wir den Investitionsplan für nächstes Jahr auch schon gemacht – wir werden nochmal investieren. Wir werden auf permanenten Zweischichtbetrieb umstellen“, so Geschäftsführerin Monika Fiala.
Viele Haushalte stellen auf Glas um
Bei Waldquelle ist man über diesen Trend erfreut. Anders als manche Mitbewerber glaubte die Firma immer an die Glasflasche, obwohl ihr Anteil schon in den einstelligen Prozentbereich abgerutscht war. Jetzt kam die Wende. Im Zuge der Diskussion um den Klimawandel stellen nun offenbar viele Haushalte wieder auf Glasflaschen um.
„Aus unserer Sicht liegt das an dem allgemeinen Umdenken, welches gerade stattfindet. Wir haben zum Beispiel jetzt im Juli 35 Prozent an Glasflaschen mehr verkauft, als im Vorjahr. Das ist ein außergewöhnlich hoher Anstieg“, so Fiala.
Hauptgeschäft noch immer mit PET
Das Hauptgeschäft macht Waldquelle aber nach wie vor mit Wasser in PET-Flaschen. Die Öko-Bilanz von PET ist übrigens laut jüngster Studie dann besser als von Glas, wenn der Transportweg länger als 200 Kilometer ist. Neun von zehn Mineralwasserflaschen sind nach wie vor aus Kunststoff.
„PET läuft gut. Es ist aber auf dem selben Niveau, wie im Vorjahr. Diese Wachstumsraten, wie wir sie bei Glas sehen, sehen wir bei PET nicht“, so Fiala. Waldquelle macht derzeit mit 85 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 40 Millionen Euro. Eigentümer ist ein tschechisches Familienunternehmen.