Chronik

Stadtbus Eisenstadt wird Regionalbus

Das Eisenstädter Stadtbus-Netz wird auf drei umliegende Gemeinden ausgedehnt – zumindest vorübergehend. Zwei Wochen lang wird eine zusätzliche Verbindung getestet, zwischen der Landeshauptstadt und den ebenfalls ÖVP-geführten Gemeinden Sankt Margarethen, Oslip sowie Schützen am Gebirge.

Der neue Bus wird von Montag bis Freitag von der Früh bis zum Abend im 1-Stunden-Takt unterwegs sein, von 19. bis 30. August. In dieser Zeit sind alle Fahrten gratis – auch jene des Stadtbus-Netzes innerhalb von Eisenstadt, so der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP). „Ich glaube, dass das ein lohnendes Projekt ist, wir wollen das einmal versuchen und schauen ob das auch von der Bevölkerung angenommen wird. Wir werden auch in den Bussen Feedback-Fragebögen ausgeben, wo wir auch ein bisschen eine Stimmungslage bekommen, was die Menschen dazu sagen“, sagte Steiner.

Stadtbus PK
ORF
Stefan Bubich, Thomas Steiner, Roman Zehetbauer, Eduard Scheuhammer

Verbindung zu Familypark und Opern-Steinbruch

Die Strecke verläuft von Sankt Margarethen über Oslip und Schützen am Gebirge nach Eisenstadt und wieder zurück. Damit sind auch der Familypark und der Opern-Steinbruch mit dem Bus zu erreichen, sagte der Sankt Margarethener Bürgermeister Eduard Scheuhammer (ÖVP). „Für Margarethen ist das deshalb interessant, weil die Anbindungen Richtung Eisenstadt eigentlich ganz gute sind, aber eine Verknüpfung oder zusätzliche Anbindung zu den Nachbargemeinden durchaus wünschenswert sind“, so Scheuhammer.

Gemeinden sehen Bereicherung in Regionalbus

Der Bus wäre auch für ihre Gemeinden eine Bereicherung, sagen die Bürgermeister Roman Zehetbauer (ÖVP) aus Schützen am Gebirge und Stefan Bubich (ÖVP) aus Oslip. „Ich habe mir das angeschaut, bei uns fahren doch viele Leute Richtung Wien von Schützen aus und ich glaube, dass es vor allem für diese Menschen ein Mehrwert sein wird“, so Bubich. „Wir unterstützen dieses Projekt natürlich mit und hoffen, dass dieser Bus auch ein Erfolg wird in unserer Gemeinde“, so Zehetbauer.

Ausgeschlossen ist, dass die Linie sofort nach der Testphase weitergeführt wird. Dafür brauche es noch Planungen und Lösungen für die Finanzierung, sagte Thomas Steiner. Die Aktion sei, so der Eisenstädter Bürgermeister, auch eine Werbemaßnahme für den bestehenden Stadtbus in Eisenstadt.

SPÖ: Bevorzung von ÖVP-Gemeinden

Die SPÖ Eisenstadt übt Kritik an der Abwicklung des Pilotprojekts. Die Sozialdemokraten orten eine Bevorzugung der ÖVP-Gemeinden im Eisenstädter Umland, während die SPÖ-Gemeinden Großhöflein, Trausdorf, Siegendorf und Müllendorf hingegen nicht miteinbezogen werden. Ebenfalls fragwürdig sei die Begründung, die Eisenstädter Bevölkerung zu den Festspielen nach St. Margarethen bringen zu wollen.

FPÖ: „Teure PR-Aktion“

Auch die Freiheitlichen übten Kritik und orteten ein teure türkise PR-Aktion. Für FPÖ-Stadtparteiobmann Thomas Schnöller bleiben viele Fragen offen. Er sprach von einer PR-Aktion im Vorwahlkampf.