Plan, Krematorium
ORF
ORF
Chronik

Neuer Anlauf für Krematorium Deutschkreutz

Mehr als ein Jahrzehnt steht es mittlerweile bereits zur Diskussion – jetzt scheint das erste Krematorium des Burgenlandes in Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) so gut wie fix zu sein. Der Baubescheid dazu wurde bereits 2014 erlassen, Ende Juli gibt es jetzt eine neuerliche Bauverhandlung.

Die Firma Trauster aus Stephanskirchen in Bayern möchte einen neuen Standort in Deutschkreutz errichten. Konkret geht es um ein Grundstück im alten Gewerbepark im Deutschkreutzer Ortsteil Girm. 2014 sprach man von Investitionen in einer Höhe von rund zwei Millionen Euro – mittlerweile würde es wahrscheinlich mehr sein, hieß es vom Betreiber.

Seitens der Gemeinde gibt es seit 2014 grünes Licht für den Bau, die Bezirkshauptmannschaft erhob damals allerdings Einspruch. „Es hat schon vor fünf Jahren eine Bauverhandlung gegeben, die dann erfolgreich durchgeführt wurde. Dann wurde Einspruch erhoben und durch alle Instanzen wurde dieser gewonnen. Jetzt wird die Betreiberfirma wieder den Bau entwickeln und dementsprechend ein Krematorium hier bauen“, so Bürgermeister Manfred Kölly (LBL).

Girm, geplanter Baugrund
ORF
Auf diesem Grund im Deutschkreutzer Ortsteil Girm soll das neue Krematorium entstehen

Umstrittenes Projekt

Dass sich auch jetzt Widerstand bilden wird, ist nicht unwahrscheinlich. 2014 sprachen sich die Deutschkreutzer SPÖ und ÖVP gegen das Projekt aus und forderten eine Bürgerbefragung. Die Bezirks-FPÖ wollte eine verbindliche Volksbefragung und die Gemeindevertreter der Nachbargemeinde Horitschon initiierten eine Unterschriftenaktion gegen das Projekt.

„Es wird immer kritische Stimmen gegen alle Projekte geben – so wie bei den Windrädern. Man ist dagegen und dann schlussendlich kommt man drauf, dass es eine gute Sache ist. Die Kremierungen werden nachweislich immer mehr. Ich denke, dass hier kein Schaden für Deutschkreutz entstehen wird – ganz im Gegenteil – es werden Arbeitsplätze geschaffen“, sagte Kölly. Seitens des Betreibers spricht man von bis zu fünf Arbeitsplätzen. Je nach Ausgang der Bauverhandlung am 31. Juli und nach Dauer der Ausschreibungsphase für das Bauprojekt, rechnet man innerhalb eines Jahres mit dem Baubeginn. Die Fertigstellung könnte dann ein Jahr später erfolgen.