In Kittsee gibt es mehr als 35.000 Marillenbäume. Fast jede Familie hat zumindest ein paar Bäume im Garten, aber nur wenige vermarkten die Marillen hauptberuflich. Die meisten bessern mit dem Verkauf das Familieneinkommen auf.
Im Durchschnitt werden in Kittsee pro Jahr 700.000 Kilogramm Marillen geerntet.
„Ungarische Beste“ am beliebtesten
Im Garten der Familie Hefele-Holiczek wächst auf 1,2 Hektar die Sorte „Ungarische Beste“. Sie gilt als besonders geschmackvoll, aber nicht sehr lagerfähig. Mit Qualität, Menge und Preis sind die Produzenten heuer zufrieden. Lediglich der Mai war ein Problem, so Nicole Hefele-Holiczek. Es habe viel geregnet, deswegen reifen die Marillen heuer ein wenig langsamer. Normalerweise sei man um diese Zeit mit der Ernte schon fertig, heuer dauert es noch eine gute Woche, so Hefele-Holiczek.

Marillenanbau für viele ein Hobby
Viele Produzenten bringen ihre Marillen zum Verkaufsstand des Vereins „Kittseer Marillen“ an der Hauptstraße. Manfred Neumann zum Beispiel hat 25 Bäume in seinem Garten stehen. Den Marillenanbau bezeichnet er als Hobby. Für seine gepflückten Früchte bekommt er rund drei Euro pro Kilogramm.

Verein hilft beim Vermarkten
Nur zehn bis zwölf größere Produzenten vermarkten ihre Ware selbst. Mehr als Hundert beliefern den Marillenverein.

Immer mehr Produzenten machen mittlerweile auch Marmelade selbst, oder auch Chutney, so Maria Bezenek-Salvamoser, die Obfrau des Verein „Kittseer Marille“. Vor allem die Jungen seien sehr innovativ und versuchen etwas zu machen, damit man das ganze Jahr Marillen genießen kann.