Politik

ÖVP: Kritik an Burgenland Tourismus

Die ÖVP Burgenland kritisiert den Burgenland Tourismus und die Landesregierung: Es gebe keine innovative Strategie für die Zukunft und die Nächtigungszahlen seien rückläufig. Konkret werden die nicht nachvollziehbaren Schwankungen bei den Förderungen für die Tourismusverbände angeprangert.

Mittelpunkt der Kritik von ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner ist der Tourismusförderbeitrag, diesen muss jeder Betrieb entrichten. Das Geld sollte dann an die regionalen Tourismusverbände fließen, sagte Steiner. Doch die Summen, die ausbezahlt werden, seien nicht nachvollziehbar, so Steiner.

Er nannte als Beispiel den Tourismusverband Eisenstadt-Leithaland: „Wenn man sich die Entwicklung der Jahre anschaut, von 2011 bis jetzt, dann haben wir beispielsweise im Jahr 2011 einen Jahresbetrag von etwa 125.000 Euro an Tourismusförderungsbeiträgen eingenommen. 2015 waren es 75.000, 2016 waren es 52.000, 2017 waren es wieder 127.000.“ Es gebe keine Planungssicherheit für die Verbände, weil man nicht wisse, welche Beträge hineinkommen, und das wiederum sei ein Hemmschuh für Investitionen. Steiner sprach bei der Pressekonferenz von einem Chaos und will nun im Landtag entsprechende Anfragen stellen.

Rudolf Strommer, Thomas Steiner
ORF/Dorottya Kelemen
Zweiter Landtagspräsident Rudolf Strommer und ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner

„Zukunftsweisende Tourismusstrategie fehlt“

Das Problem kenne auch der zweite Landtagspräsident Rudolf Strommer, der in seiner Heimatgemeinde Illmitz Obmann des Tourismusverbandes ist. „Wir haben im Vorjahr insgesamt 23.664 Euro bekommen. Wir wissen aber nicht für welches Jahr. Wir wissen aber auch nicht welcher Betrieb bei uns bezahlt und welcher nicht bezahlt hat – es gibt kein Mahnwesen.“

Strommer und Steiner kritisierten auch das Fehlen einer zukunftsweisenden Tourismusstrategie. Diese sei notwendig, denn die Nächtigungszahlen im Burgenland würden seit 2015 stagnieren bzw. seien im Vorjahr rückläufig gewesen, so die beiden ÖVP-Politiker.