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Landwirtschaft

Honigernte verzögert sich

Eigentlich sollte die Hauptsaison der Honigernte schon abgeschlossen sein, doch heuer verzögert sie sich. Der Grund: Die süße Masse sitzt außergewöhnlich fest in den Waben. Jetzt hoffen die burgenländischen Imker, dass die Bienen ihre Ernte nochmals nachbearbeiten.

Die Honigernte ist für die burgenländischen Imker heuer eine ziemlich zähe Arbeit. Der Honig sitzt ungewöhnlich fest in den Waben, dabei hat im Frühjahr noch alles recht rosig ausgesehen, sagte der Präsident der Burgenländischen Imker Johann Pilz.

Hoffnung: Bienen müssen Honig umtragen

„Ende April waren die Stöcke voll, da hätte man schleudern können. Und im Mai, mit dem schlechten, kalten Wetter, wurde der Honig aufgebraucht. In den letzten drei Wochen haben die Bienen sehr gut getragen, nur ist das ein Melezitosehonig und der geht schlecht aus den Waben raus. Da bleibt je nach Gegend bis zu drei Viertel des Honigs in der Wabe drinnen. Der muss dann wieder zurückgegeben werden, dass die Bienen den Honig umtragen und wieder bearbeiten, in der Hoffnung, dass man ihn bei der nächsten Schleuderung herausbekommt“, so Pilz.

Extreme Hitze erschwert Honig-Ernte

Dass der Honig in den Waben heuer so stark kristallisiert, dürfte auch mit der extremen Hitze im Juni zusammen hängen, so Pilz. Mitte Juli wollen die Imker nochmals versuchen, den Honig zu schleudern. Sollte das halbwegs gelingen, rechnen die Imker heuer mit einer durchschnittlichen Ernte. Das Kilo Honig kostet Ab-Hof im Schnitt zehn Euro. Im Burgenland gibt es derzeit 650 Imker mit 12.000 Völkern.