Michel Reimon
ORF.at/Peter Pfeiffer
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Politik

Grüne: Kogler an Spitze, Reimon Platz vier

Die Grünen gehen mit Werner Kogler als Spitzenkandidat in die Nationalratswahl. Der Ex-EU-Abgeordnete Michel Reimon aus Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) wird auf Platz vier der Bundesliste für die Grünen kandidieren.

Die Grünen machten sich am Samstag auf dem Bundeskongress in Wien für die Nationalratswahl im September bereit. Werner Kogler wurde mit 98,58 Prozent der Delegiertenstimmen zum Spitzenkandidaten gekürt. Hinter Kogler wählten die Delegierten am Bundeskongress Global-2000-Chefin Leonore Gewessler und die Journalistin Sibylle Hamann auf die Bundeslistenplätze zwei und drei – mehr dazu in 98,6 Prozent: Grüne gehen mit Kogler in die Wahl. Auf Platz vier kam Michel Reimon. Listenplatz neun, der schon als recht wenig aussichtsreich gilt, schaffte die burgenländische Spitzenkandidatin Irmi Salzer. Mirjam Kayer, ebenfalls aus dem Burgenland, schaffte Platz elf. Platz 14 ergatterte mit ihrer Solidaritätskandidatur Madeleine Alizadeh, besser bekannt als Bloggerin „Dariadaria“.

Die 14 am Samstag am Bundeskongress gewählten Plätze auf der Bundesliste der Grünen:

  1. Werner Kogler
  2. Leonore Gewessler
  3. Sibylle Hamann
  4. Michel Reimon
  5. Alma Zadic
  6. Markus Koza
  7. Olga Voglauer
  8. Georg Bürstmayr
  9. Irmi Salzer
  10. Maria Chlastak
  11. Mirjam Kayer
  12. Berivan Aslan
  13. Alexander Rabitsch
  14. Madeleine Alizadeh

Reimon plante eigentlich Rückzug aus Politik

Als Hauptmotiv für seine Rückkehr in die Politik führte Reimon die Geschehnisse rundum die „Ibiza-Affäre“ an. Zudem nannte er das Mercosur-EU-Freihandelsabkommen als Grund. Das wolle er verhindern. Es sei das nächste große Ding nach TTIP, schrieb Reimon in seinem Posting. Michel Reimon trat den Grünen im Jahr 2004 bei und war von 2010 bis 2014 Landtagsabgeordneter. Bei der EU-Wahl 2014 ging Reimon als Nummer zwei ins Rennen und schaffte den Sprung ins EU-Parlament. Vor seiner Polit-Karriere war der Siegendorfer unter anderem als Journalist, Kommunikationsberater und Pressesprecher tätig. Im Oktober 2018 gab er dann seinen Rückzug aus der Politik bekannt – aus persönlichen Gründen, wie es damals hieß, mehr dazu in Reimon tritt nicht mehr bei EU-Wahl an.

Üble Nachrede: FPÖ muss Reimon entschädigen

Der Freiheitliche Parlamentsklub wurde vom Wiener Landesgericht für Strafsachen zu einer Entschädigungszahlung an Ex-EU-Parlamentarier Michel Reimon (Grüne) wegen übler Nachrede verurteilt. Grund dafür ist eine OTS-Aussendung aus dem Vorjahr, in der die FPÖ Reimon Gewalt gegen Polizisten unterstellt hatte – mehr dazu in FPÖ muss Reimon wegen übler Nachrede entschädigen (news.ORF.at).