In insgesamt 15 Freibädern im gesamten Burgenland werden die Kinderschwimmkurse des Sportverbands ASKÖ (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich) angeboten. Die Kurse sind fast ausgebucht. Teilnehmen dürfen Kinder ab vier Jahren. Doch das Durchschnittsalter der teilnehmenden Kinder wird immer höher, sagte ASKÖ-Koordinator Matthias Binder: „Früher, als ich selbst noch Schwimmlehrer war, waren die Kinder vier bis sechs Jahre alt und ein Sechsjähriger war eine Rarität. Jetzt sind die Kinder schon zehn bis 13 Jahre alt, letztes Jahr war sogar ein 14-Jähriger dabei. Die Altersstruktur wird immer älter.“
Eine Beobachtung, die von Statistiken des Kuratoriums für Verkehrssicherheit bestätigt wird. Laut einer aktuellen Untersuchung kann nur etwa die Hälfte der Unter-19-Jährigen in Österreich schwimmen. Die Zahl der Nichtschwimmer in Österreich liegt bei insgesamt 700.000.
Kinder an die Umgebung Schwimmbad gewöhnen
Bei der ASKÖ appelliert man daher an die Eltern, auch nach dem Schwimmkurs regelmäßig mit den Kindern schwimmen zu gehen: „Einfach üben, üben, üben – dass Eltern auch außerhalb des Schwimmkurses mit den Kindern ins Freibad gehen. Kinder im Wasser üben lassen und ihnen die Angst vor dem Wasser nehmen.“ Hat man einen eigenen Pool zuhause, reiche es nicht aus, die Kinder nur dort schwimmen zu lassen, denn dort würden sie sich immer sicher fühlen, da sie ihren „kleinen, eigenen“ Pool gut kennen. „Wenn im Freibad jemand neben ihnen in das Wasser springt, haben die Kinder oft Angst, und sie lernen nie richtig mit den Personen im Freibad umzugehen“, empfiehlt Binder. Der ASKÖ-Koordinator vermutet zudem, dass immer weniger Volksschulen mit ihren Klassen während des Unterrichts das Freibad besuchen.