Festakt
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Chronik

Festakt zum Fall des Eisernen Vorhangs

In der Nähe von Sopron in Ungarn hat Donnerstag unweit der Grenze ein österreichisch-ungarischer Festakt anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums des Falls des Eisernen Vorhangs stattgefunden. Zahlreiche Festgäste waren geladen.

Das Burgenland war durch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Landesrat Christian Illedits (SPÖ) vertreten. Wie vor 30 Jahren kamen auch am Donnerstag der österreichische und der ungarische Außenminister gemeinsam an. Und wie vor 30 Jahren war der Medienrummel sehr groß. Als erster Ergriff Landeshauptmann Doskozil das Wort.

„30 Jahre danach darf aus meiner Sicht durchaus auch kritisch gefragt werden, ob sich die Hoffnungen der Menschen und der Politiker auch wirklich erfüllt haben. Wenn wir das Burgenland beurteilen, dann sind wir sehr stolz darauf, mitten in Europa zu liegen – und stolz darauf, diese bilateralen Beziehungen mit unseren Nachbarn führen zu dürfen“, so Doskozil.

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Peter Szijjarto, Alexander Schallenberg,
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Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto und der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg
Alexander Schallenberg, Peter Szijjarto, Hans Peter Doskozil
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Außenminister Alexander Schallenberg, der ungarische Außenminister Peter Szijjarto und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ)
Doskozil, Illedits , Peter Szijjarto , Alexander Schallenberg
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), Landesrat Christian Illedits (SPÖ) , der ungarische Außenminister Peter Szijjarto und der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg
Peter Szijjarto
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Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto
Alexander Schallenberg
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Außenminister Alexander Schallenberg
Ö Außenminister Alexander Schallenberg (l), Hans Peter Doskozil (mitte), Ungar. Außenminister Peter Szijjarto (r)
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Außenminister Alexander Schallenberg, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und der ungarische Außenminister Peter Szijjarto im Gespräch
Hans Peter Doskozil
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Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bei seiner Festaktsrede
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Der Festakt fand in einem Waldstück nahe der Grenze bei Sopron statt
Alexander Schallenberg, Außenminister
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Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg beim Festakt
Festakt an der Grenze
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Festakt an der Grenze

„Hilfsbereitschaft gezeigt“

Außenminister Alexander Schallenberg dankte den damaligen Entscheidungsträgern in Ungarn, dem damaligen österreichischen Außenminister Alois Mock (ÖVP) und den Österreicherinnen und Österreichern. „Sie haben Empathie und Hilfsbereitschaft gezeigt. Sie haben dort, wo es notwendig war, Zuflucht gewährt. Sie haben die Menschen, die gerade mit ihrem Hab und Gut über die Grenze gekommen sind, mit Sympathie aufgenommen und sie begleitet. Das ist etwas, worauf wir sehr stolz sein können. Es zeigt auch, dass in Zeiten der Not – das wissen auch unsere ungarischen Nachbarn – Österreich immer da ist und helfen wird “, sagte Schallenberg.

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto, von der Partei FIDESZ, erinnerte an die damaligen politischen Verhältnisse in Ungarn. Heute sei Ungarn stolz darauf, zur Wirtschaft und zur Sicherheit Europas beitragen zu können und dabei gleichzeitig auch die nationalen Interessen zu vertreten, sagte Szijjarto. Die Politiker betonten die historische Bedeutung des Ortes und legten ein Bekenntnis für Europa ab.

Historischer Moment

Am 27. Juni 1989 durchtrennten die damaligen Außenminister Mock aus Österreich und Gyula Horn aus Ungarn in einem symbolischen Akt in einem Waldstück bei Sopron (Ödenburg) in Ungarn mit Bolzenschneidern ein Stück jenes Stacheldrahtes, der jahrzehntelang eine Barriere zwischen den politischen System Ost und West gebildet hatte – mehr dazu in Ungarn als Vorreiter beim Grenzabbau.