Steinbruch St. Margarethen
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Kultur

Neue Brücke zum Steinbruch St. Margarethen

In St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) stehen beim Römersteinbruch noch heute zahlreiche Skulpturen, die bei den Bildhauersymposien in den 1960er Jahren geschaffen wurden. Weil die Brücke zum Steinbruch baufällig und gesperrt war, war der Zugang lange nur über Umwege möglich. Nun wurde eine neue Brücke errichtet.

Nur einen Steinwurf entfernt von der Bundesstraße 52 taucht man ein in eine einzigartige Naturlandschaft. Hinter dem dicht bewachsenen Wald verborgen, befindet sich das denkmalgeschütze Kogelberg-Ensemble. Der Rundgang zu den Steinen des Bildhauersymposiums begann bei der neu geschaffenen Brücke. Sie befindet sich direkt über der Einfahrt zum Steinbruch. Einst verlief hier eine Bahntrasse und die von Bildhauer Hans Schabus gestaltete Brückenskulptur erinnert ein wenig auch an Bahngleise.

Brücke Steinbruch
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Die neue Brücke zum Steinbruch St. Margarethen

„Recta sequi“

„Die Brücke die wir jetzt rüber gelegt haben, ist eigentlich auch ein Verweis auf diese Eisenbahn, auch mit diesem Titel „recta sequi“. „Recta sequi“ heißt der Geraden folgen“, erzählte Bildhauer Hans Schabus. Es ist zwar ein verschlungener Weg, er führt aber geradewegs zu den 50 Skulpturen, die beim Internationalen Bildhauersymposium geschaffen wurden.

„Mitte des 20. Jahrhunderts hat Karl Prantl mit seinen Künstlern und Initiatoren begonnen hier ganz wichtige Werke zu schaffen. Es entstand in Sommerkursen, in Bildhauerkursen, dann das, was wir heute das Bildhauersymposium St. Margarethen nennen, ein Impuls der für ganz Europa gewirkt hat“, so Stefan Ottrubay, Generaldirektor Esterhazy Betriebe.

Steinbruch St. Margarethen
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Wanderung von Stein zu Stein bei der Eröffnung der Brücke

Skulpturen wecken Erinnerungen

Bei der Eröffnung wurde die Wanderung von Stein zu Stein musikalisch von der Haydn Brass begleitet. Beim Anblick der Skulpturen wurde so manche Erinnerung geweckt. „Das Eine ist, dass ich mich hier ganz zu Hause fühle, und was man jetzt heute nicht mehr so spüren kann, es waren ja nur ein paar Meter und dann war hier der Eiserne Vorhang“, so Künstlerin Fria Elfen.

„Hier ist, was man so jetzt hört richtig Geschichte geschrieben worden, was uns früher vielleicht nicht so bewusst war. Wir haben zwar die Steine gesehen und die Steine haben uns natürlich auch irgendwo angesprochen, aber was da wirklich dahintersteckt war uns fremd“, sagte Franz Zeitler aus St. Margarethen

Bildhauerhaus Steinbruch
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Auch das Bildhauerhaus soll saniert werden

Der Rundgang endete beim Bildhauerhaus. Das Gebäude ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Als nächster Schritt soll das Bildhauerhaus saniert werden, um es künftig wieder Künstlerinnen, Künstlern und Kreativen zur Verfügung zu stellen.