Sebastian Kurz beim „Segensgebet“ in der Wiener Stadthalle
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Politik

Steiner: „Gebete sind nicht skurril“

Das „Segensgebet“ für Sebastian Kurz beim evangelikalen Großevent „Awakening Europe“ am Sonntag in der Wiener Stadthalle sorgt für Wirbel. Gebete seien für ihn nicht skurril, verteidigte Burgenlands ÖVP-Chef Thomas Steiner den Auftritt von Kurz.

Er sei gläubiger Katholik uns stehe auch dazu, so Steiner: „Und ganz ehrlich, das war eine Veranstaltung, die ich nicht kannte und wo Sebastian Kurz mit dem Kardinal Schönborn offenbar dort war und ich hab’ gerade gelesen, dass sich diese Sache spontan ergeben hat.“ Er könne es nicht kommentieren, weil er nicht dabeigewesen sei, so Steiner. Aber grundsätzlich sei er schon ein Mensch, der das Beten nicht ablehne, sondern im Gegenteil auch selber tue und daher sehe er kein Problem.

Kurz hatte auf seiner Wahlkampftour in der Stadthalle Station gemacht und dabei ein „Segensgebet“ des evangelikalen Predigers Ben Fitzgerald entgegengenommen. Kritiker sehen darin einen Missbrauch der Religion für Wahlkampfzwecke. Der gebürtige Australier Ben Fitzgerald, der sich auf einer selbst erklärten Mission der christlichen Rückholung Europas sieht, ließ Tausende Teilnehmer des Events in der Stadthalle mit ausgestreckten Armen für den Altkanzler beten – mehr dazu in Kritik an „Segensgebet“ für Kurz wächst.

Dax: „Segensgebet“ sei respektlos

SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax bezeichnete die Vorkommnisse rund um das „Segensgebet“ für Sebastian Kurs als respektlos. „Wir trennen klar zwischen Politik und Religion und spielen deshalb nicht mit religiösen Gefühlen der Wähler. Denn diesen Respekt sind alle wahlkämpfenden Parteien den Wählern schuldig“, so Dax.