Der Eingang zum Festivalgelände beim Nova Rock Festival in Nickelsdorf
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Kultur

Nova Rock: Hitzeschlacht für 220.000 Fans

In der 15. Ausgabe des renommierten Rockfestivals sind mehr als 220.000 Fans nach Nickelsdorf gekommen um Bands wie „The Cure“, „Die Toten Hosen“ oder „Slayer“ zu sehen. Bisher ist das Festival ohne gröbere Zwischenfälle über die Bühne gegangen.

Die größte Herausforderung beim heurigen Nova Rock in Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) war wohl die Hitze – und zwar für Veranstalter, Einsatzkräfte und Festivalgäste gleichermaßen. So steuerte etwa das Rote Kreuz heuer auf einen neuen Rekord bei den Versorgungen und Behandlungen zu.

Das Publikum jubelt der burgenländischen Metalband Seek and Destroy aus St. Margarethen beim Nova Rock Festival in Nickelsdorf zu
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Mehr als 220.000 Fans sind heuer nach Nickelsdorf gekommen

Rund 3.000 Besucherinnen und Besucher mussten heuer bis Sonntag behandelt werden. Ein großer Teil davon auch wegen der anhaltenden Hitze, die erst am Sonntagnachmittag langsam nachließ. „Je heißer es ist, desto mehr Einsätze haben wir“, so Tobias Mindler vom Roten Kreuz Burgenland. In den vergangenen Tagen sei es wirklich extrem gewesen, mit vielen Hitzekollaps, Schwindel oder Übelkeit und Dehydration. „Wir mussten viele Infusionen geben“, so Mindler. Bislang mussten 64 Patientinnen und Patienten zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden. Der überwiegende Teil der Patienten konnte aber vor Ort ambulant behandelt werden.

Einsatzkräfte sprechen von ruhigem Festivalverlauf

Generell sprachen Rotes Kreuz und Polizei am Sonntag von einem bisher ruhigen Festivalverlauf. „Dass die Hitze jetzt nachlässt, tut auch den Patienten gut“, so Rot-Kreuz-Sprecher Thomas Horvath am Sonntagnachmittag. Auch seitens der Veranstalter hat man das Gelände an die Wetterbedingungen angepasst. „Wir haben uns draußen am Gelände bemüht, so angenehme Bedingungen wie möglich zu schaffen, etwa mit Trinkwasserstellen. Wir haben immer wieder mit Wasserwagen aufgespritzt und natürlich geschaut, dass die Leute so schnell wie möglich versorgt und verpflegt werden, wenn es irgendwelche Blessuren gibt“, so Veranstalter Ewald Tatar.

Die burgenländische Metalband Seek and Destroy aus St. Margarethen auf der Bühne beim Nova Rock Festival in Nickelsdorf
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„Seek & Destroy“ standen am Samstag auf der Bühne

Seek & Destroy zum zweiten Mal am Nova Rock

Am Samstagnachmittag standen bei hochsommerlichen Temperaturen „Seek & Destroy“ aus St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) auf der Bühne. Für sie war es nicht das erste Mal am Nova Rock. Bereits im Jahr 2011 konnten sie auf der großen Bühne mit ihrer Performance überzeugen, so auch heuer. Bereits beim Soundcheck versammelten sich die Fans vor der Bühne. „Das wir als burgenländische Band die Ehre haben hier zu spielen, ist wirklich etwas Besonderes. Etwas Größeres kannst du bei uns ja gar nicht erreichen. Das ist einfach sehr schön und wir sind sehr dankbar dafür“, so Gitarrist Thomas Trausmuth.

Seek and Destroy Schlagzeuger Florian Salmer spielt beim Nova Rock Festival in Nickelsdorf auf seinem Schlagzeug
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„Seek & Destroy“ am Nova Rock

In Sachen Besucherzahlen liegt das Nova Rock weiter auf einem Rekordhoch und kann die Werte der vergangenen Jahre halten. „Nach dem Festival werden wir mehr als 220.000 Besucher auf dem Gelände gehabt haben. Das ist natürlich eine ganz tolle Zahl. Ansonsten hoffen wir jetzt alle natürlich einmal, dass es dannvorbei ist, denn es waren ein paar heiße Tage und jetzt sollen dann bitte ein paar kühlere kommen“, so Tatar.

Bevor das Festival aber am Sonntagabend mit der deutschen Kult-Punkrock-Band „Die Ärzte“ zu Ende geht, werden am Nachmittag unter anderem noch der bekannte Guns N´Roses-Gittarist „Slash“ oder auch die holländische Symphonie-Metalband „Within Temptation“ dem Publikum einheizen. Eine Programm-Mischung, die offenbar beliebt ist. Die meisten Tagestickets wurden für den letzten Festivaltag, den Sonntag verkauft.