„Ein Reh ist in einem Zelt“ – mit diesem Notruf wurden die Einsatzkräfte am Freitag alarmiert. „Die erste Nachricht hat sehr skurril angemutet“, erzählte Thomas Horvath, Sprecher des Roten Kreuzes im Bezirk Nickelsdorf. Mitarbeiter fanden das Tier dann völlig verschreckt unter einem Auto und verständigten die Feuerwehr. Denn das junge Reh hätte nie wieder zu seiner Mutter zurückgefunden, hieß es.
Tierpfleger zieht Kitz jetzt auf
Die Feuerwehrleute konnten das Tier unter dem Auto hervorholen. „Wir brachten es anschließend zum örtlichen Tierpfleger. Dort wird das mutterlose Rehkitz jetzt aufgezogen“, sagte Feuerwehrkommandant Christian Meixner. „Dem Kitz geht es gut, es blieb unverletzt.“
Hitze macht Festival-Besuchern zu schaffen
Routinierter verliefen die anderen bisherigen Hilfeleistungen auf dem Rock-Festival. „Natürlich steigen mit der Hitze die Behandlungen von Sonnenbränden oder Schwächeanfällen. Zumal es in der Nacht wenig abkühlt“, so Horvath am Samstagvormittag. „Aber die Patienten können unser Zelt meist nach einer halben Stunde wieder verlassen. Unser dringender Rat an alle Besucher: Kopfbedeckung aufsetzen und viel Wasser oder sonstige nichtalkoholische Getränke trinken.“
Bis Samstag um 15.00 Uhr führten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes 2.000 Behandlungen durch, 50 Patientinnen und Patienten wurden ins Krankenhaus Kittsee gebracht. Schwere Verletzungen waren nicht dabei. Die häufigsten Leiden der Festivalbesucher waren Ohrenschmerzen, Halsschmerzen, leichte Verbrennungen oder Sonnenbrände. Dazu kamen Kreislaufprobleme und Dehydration durch die Hitze. An den Konzerttagen sind pro Schicht rund 120 Sanitäter und bis zu zwölf Ärzte im Einsatz.