Schwestern radeln quer durch Europa
Alles begann mit dem Plan durch Frankreich zu radeln und endete 2018 am Schwarzen Meer. Zuerst fuhren die beiden Schwestern von Neufeld in Richtung Atlantik, nachdem sie dieses Ziel erreicht hatten, nahmen sie die Oststrecke zum Schwarzen Meer in Angriff. Mit dem Zug - und einmal auch mit dem Flugzeug - reisten sie immer zum Endpunkt der letzten Etappe, um von dort aus die Radttour auf dem „EuroVelo 6“ fortzusetzen.
Ingrid Mayer und Helli Renisch
„Die Freiheit, einfach loszuradeln“
Die beiden Schwestern sind begeistert von der Freiheit, einfach loszuradeln. Sie seien jedes Jahr ein Stück geradelt - zwischen 650 und 800 Kilometer pro Etappe, erzählten sie im ORF-Burgenland-Interview mit Lena Pavitsich. Der Start 2010 stand unter keinen günstigen Vorzeichen - es schüttete, bis Wien seien sie klatschnass gewesen, erinnert sich die 61-jährige Helli Renisch. Jedesmal, wenn die beiden Schwestern ein paar Tage Zeit hatten, legten sie einige hundert Kilometer zurück.
Ingrid Mayer und Helli Renisch
Sendungshinweis: „Radio Burgenland Nachmittag“, 31.7.2018
Bisschen stolz
Doch dann zwang ein Muskelriss, den sich Helli Renisch am Ende eines Berges beim Aufsteigen auf das Fahrrad zuzog, die beiden dazu, ein Jahr zu pausieren. Danach setzten die beiden ihre Tour mit E-Bikes fort und sie schafften es schließlich bis ans Schwarze Meer: Es sei ein interessantes Gefühl gewesen und auch ein bisschen Stolz sei dabei gewesen, so die 57-jährige Ingrid Mayer: „Selbst ein großes Ziel kann man erreichen, wenn man es in kleinen Scheibchen erledigt.“ Irgendwie habe man auch gemerkt, wie klein Europa sei, meinte Renisch.
Ingrid Mayer und Helli Renisch
Viel Hilfsbereitschaft erlebt
Radfahren sei die schönste Art zu reisen, ist Mayer überzeugt: „Mit dem Fahrrad bist du einfach so nahe dran - an den Gerüchen, an den Leuten. Man erlebt ein Land ganz anders, wenn man per Rad unterwegs ist.“ „Es gibt Suchtgefahr“, glaubt Renisch. In all den acht Jahren hätten sie nie ein negatives Erlebnis gehabt, sondern viel Hilfsbereitschaft und Entgegenkommen erlebt, so Mayer.