Von Beet-Rundgang bis Rosenschnitt

Jetzt heißt es „Ran an die Beete“. Zu tun gibt es im Frühjahr nämlich genug. Nach dem Winter muss die Erde gelockert werden, da und dort muss auch frische Erde nachgefüllt werden. Auch können jetzt die Rosen geschnitten werden.

Ein Beet-Rundgang zu Beginn der wärmeren Temperaturen hat gezeigt: Dort und da muss die Erde gelockert und Beete müssen mit frischer Erde aufgefüllt werden. Ins Kräuterhochbeet kommt ein Gemisch aus Sand und Erde, ins Starkzehrerbeet kommt eine extra Gabe Kompost. Die Vogelmiere, ein vitaminreiches, schmackhaftes Unkraut darf noch bleiben. Es dient gleichermaßen als Mulchdecke für die jungen Gemüsepflanzen und als erfrischende Zutat in der Frühlingsküche.

Platz schaffen für Gemüse- und Salatpflanzen

Der Pak Choi ist erntereif – und so entsteht wieder Platz für die ersten kälteresistenten Gemüse- und Salatpflänzchen. Wenn die Forsythie blüht, ist es Zeit die Rosen im Garten in Form zu bringen. Rosen passen auch sehr gut ins Hochbeet. Hochstammrosen im Hochbeet können einen idealen, duftenden, bunten Sichtschutz abgeben. Als hoch gewachsener Nachbar macht sich auch ein Lorbeerbäumchen gut, das allerdings im Keller überwintern muss.

Uschi hoch zu Beet

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Zuerst muss die Erde aufgelockert und bei Bedarf erneuert werden

Unterpflanzt können Hochstammrosen sowohl mit blühfreudigen Kräutern wie z.B. Lavendel, Ringelblumen, schmückenden Zwergsträuchern wie z.B. Olivenkraut und bunten Frühlings- und Sommerblühern wie z.B. Himmelschlüssel, Glockenblumen, Vergissmeinnicht, Astern und dergleichen werden. Auch über Knoblauch und Bärlauch in der Nachbarschaft freuen sie sich! Wichtig ist, dass die Pflanzen in einem Beet ähnlichen Nährstoff- und Wasserbedarf haben und sich beim Blühen abwechseln.

Der richtige Rosenschnitt:

Rose ist nicht gleich Rose. Verschiedene Rosenarten haben teilweise sehr unterschiedliche Ansprüche. Das Ziel beim Schneiden ist jedoch bei allen Rosenarten identisch: Ein lichter Kronenaufbau und das gesund erhalten der Rose.

Uschi hoch zu Beet

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Der Frühling eignet sich gut um die Rosen zurückzuschneiden

Beetrosen: Tote, kranke und schwache Triebe werden entfernt, alle anderen Triebe auf 4- 6 Augen zurück geschnitten und schwächere Triebe durch starkes Einkürzen zum Wachstum angeregt.

Edelrosen: Edelrosen können ähnlich wie Beetrosen geschnitten, aber sollen stärker eingekürzt (3-5 Augen) werden.

Strauchrosen: Strauchrosen haben die Besonderheit, dass sie keinen regulierenden Schnitt benötigen. Es werden nur einander kreuzende und abgestorbene Triebe entfernt. Bei mehrmals blühenden Rosen sollen abgeblühte Blütenstände entfernt werden um die Pflanze zu mehrmaligen Blühen anzuregen. Bei einmal blühenden Strauchrosen ist das nicht nötig.

Kletterrose: Auch bei der Kletterrose wird zwischen den einmal- und zweimal blühenden Sorten unterschieden. Bei einmal blühenden Kletterrosen werden nur tote und kranke Triebe entfernt. Damit schafft man Raum zum Wachsen. Alte Triebe, die älter als 5 Jahre alt
Bei mehrfach blühenden Kletterrosen werden verblühte Triebe im Sommer 5 mm oberhalb des 2. fünfzähligen Blattes ab. Auch Beet- als auch die Edelrose freuen sich über einen Sommerschnitt. Dazu wird bis auf das zweite, kräftige Blatt unterhalb der Blüte zurück geschnitten.

Hochstammrosen: Hochstammrosen sind meist veredelte Sorten und werden ähnlich wie Beet- und Strauchrosen behandelt. Kranke und tote Triebe werden entfernt und alle anderen 5 mm oberhalb eines nach außen zeigenden Auges leicht schräg abgeschnitten. Frostschäden sind auch bei dieser Sorte am braunen Mark zu erkennen.

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„Ran an die Beete“

Im Hochbeet beginnt mit den wärmeren Temperaturen nun auch wieder die Saison. Die ersten Vorbereitungen müssen getroffen werden.

Wildtriebe entfernen

Wildtriebe kann man an der hellgrünen Farbe und an vielen Stacheln erkennen. Weil sie der Rose Nahrung entziehen, ist es wichtig, sie so dicht an der Basis wie möglich zu entfernen. Wichtig: damit die Schnittstellen nicht ausfransen und Infektionen ins Gewebe eindringen, sollten ausschließlich scharfe Rosenscheren verwendet werden. Triebe werden schräg abgeschnitten damit das Wasser abfließen kann. Die Rose sollte immer auf ein nach außen weisendes Auge zurück geschnitten werden.

Pflanztipp

Rosen mit nackten Wurzeln vor dem Einpflanzen immer mehrere Stunden bis zur Veredelungsstelle in (Regen)wasser stehen lassen. Wurzeln etwas einkürzen. Containerpflanzen ebenfalls ins Wasser tauchen, Pflanze 5 cm unter die Veredelungsstelle setzen.

Sendungshinweis:

„Radio Burgenland Vormittag“, 3.4.2018

Eine Gabe von reifem Kompost und Hornspäne mögen Rosen besonders gerne. Feine Wurzeln gut mit Erde andrücken, einschlämmen, letzte Schicht Komposterde darauf geben und noch einmal gut eingießen. Danach anhäufeln, im Frühling bleibt die Rose ein paar Wochen durch Anhäufeln vor kälteren Temperaturen geschützt; danach entfernen. Bei Herbstpflanzung bleibt die Rose bis zum Frühling angehäufelt.

Rosen haben lange, kräftige Wurzeln. Deshalb sollte das Pflanzloch einen Durchmesser von zirka 40 cm haben und so tief sein, dass die Wurzeln nicht umgeknickt werden. Achtung! Dort wo schon mal eine Rose gewachsen ist, wächst eine neue fast nie gut an und kränkelt lange dahin!

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