Glück geht durch den Magen

Wonach schmeckt der Jahreswechsel? Auf alle Fälle prickelnd, nach Sekt oder Champagner - ein Glas, in dem es sprudelt und perlt, gehört wohl für die meisten dazu. Und traditionelle Silvester- und Neujahrsspeisen, die Glück bringen sollen.

Fisch wird zu Silvester gerne gegessen, vor allem Karpfen. Denn der fette Karpfen steht für Wohlstand, so wie das Schwein. Wer Schwein hat, hat sprichwörtlich Glück. Der traditionelle Sauschädel wird vielerorts kurz nach Mitternacht serviert.

Schweinskopf

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Schweinskopf

Wer sich davon ein Stück abschneidet, will sich damit ein Stück vom Glück sichern und zwar das ganze Jahr lang. Das ist auch die Hoffnung hinter dem Brauch, sich eine Karpfenschuppe in die Geldbörse zu stecken. Derartige kulinarische Glücksbräuche gibt es auch in anderen Ländern.

Linsen stehen für Münzen

In Italien schwört man auf Hülsenfrüchte. Linsen, Bohnen oder Erbsen erinnern von der Form her an Münzen und zielen auf finanziellen Gewinn ab. Schweinswürste mit Linsen sind ein beliebtes Essen in der Silvesternacht. Je mehr Linsen man schafft, desto größer wird der Geldsegen sein. Geldscheine symbolisieren die grünen Blätter von Kohl oder Mangold, deshalb wird in Dänemarkt grünes Blattgemüse aufgetischt. In Spanien gibt es die Tradition, mit jedem Glockenschlag um Mitternacht eine Traube zu essen. Mit dem zwölften Schlag muss die zwölfte Traube hinuntergeschluckt sein.

Sendungshinweis

„Radio Burgenland am Wochenende“, 30.12.2017

Süße Glücksbringer wie Marzipanschweine, Schokolademünzen oder Gebäck in Form von Fischen haben denselben Hintergrund, das Schicksal günstig zu stimmen.

Fondue oder Raclette in geselliger Runde

Die Schweizer Nationalspeisen sind auch bei uns schon seit Jahrzehnten zu Silvester beliebt. Dahinter steht allerdings keine Tradition sondern einfach die Tatsache, dass es kaum praktischere und unkompliziertere Gerichte für große Runden gibt. Überhaupt, weil sich ein Silvesterabend schon sehr in die Länge ziehen kann.

Fondue

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Käsefondue

Längst wird nicht nur Käse geschmolzen, sondern auch Fleisch oder Fisch gegrillt bzw. in Öl oder Suppe gesotten. Einen süßen Abschluss bildet Schokoladefondue.

Saures, Scharfes und Salziges gegen den Kater

Am Tag danach haben viele instinktiv Lust auf Saures und Salziges. Zuviel Alkohol raubt dem Körper Mineralstoffe und vor allem Wasser. Das Wichtigste ist deshalb: Viel trinken.

Heringbrötchen

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Heringbrötchen

Den Mineralstoffmangel gleicht das typische Katerfrühstück mit eingelegten Heringen, Salzgurken und scharfem Pfefferoni wieder aus. Gewürze regen die Verdauung an. Der Spitzenkoch Max Stiegl aus Purbach hat einen guten Tipp, er schwört auf Tonic Water mit Pfeffer und auf einen Spaziergang an der frischen Luft. Auch Espresso mit einem Schuss Zitrone hilft gegen Kopfschmerzen und Übelkeit. Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Honig und Paradeissaft sollen ebenfalls Linderung bringen. Sauerkraut und Salzgebäck daheim zu haben, kann auch nicht schaden.