Birkenzucker für Hunde gefährlich

Das große Adventbacken beginnt. Beim Durchstöbern der Rezepte fällt auf, dass Zucker immer öfter durch alternative Süßungsmittel wie Stevia, Kokoszucker oder Birkenzucker ersetzt wird. Hundebesitzer sollten da aberaufpassen.

Beim Anblick der mundgerechten, kleinen Köstlichkeiten läuft nicht nur uns das Wasser im Mund zusammen. Auch viele Hunde sind Naschkatzen, weiß die Hundetrainerin Yvonne Adler. „Es gibt Hunde, die eine Affinität zu Süßem haben und gerne mitnaschen. Wenn ich das nicht als Hauptmahlzeit mache, sondern nur hin und wieder ein Kekschen, wird da nichts passieren. Wichtig ist nur, wie die Kekse hergestellt sind und da sei dieser Birkenzucker angesprochen, der momentan sehr modern ist, aber hochgiftig für die Vierbeiner.“

Birkenzucker kann tödlich sein

Birkenzucker findet man auch unter den Bezeichnungen Xylit, Xylitol oder Lignin - und dieser Stoff ist für Hunde lebensgefährlich. Schon drei bis vier Gramm pro Kilo Körpergewicht können ein Leberversagen auslösen und in Folge tödlich wirken. Katzen sind übrigens nicht betroffen. Beide vertragen Kakao und Schokolade nicht, das enthaltene Theobromin führt je nach Dosis zu schweren Herz-Kreislauf-Problemen. Bei Schokolade gilt: Je dunkler, desto problematischer für Hunde und Katzen.

Sendungshinweis

Radio Burgenland am Wochenende, 2.12.2017

Selbst Gebackenes für Vierbeiner

Selbst gebackene Hunde- oder Katzenkekse sind eine willkommene Alternative. Doch bei den Schlawinern unter den Vierbeinern lässt es sich oft nur schwer verhindern, dass sie Naschereien für Menschen erwischen. Hunde sind diesbezüglich Wiederholungstäter, erklärt Yvonne Adler. „Bei Hunden, die schon öfter etwas gestohlen haben, wirkt das stark selbstbelohnend. Das ist so, dass der Hund immer beharrlicher dranbleibt, damit er wieder etwas erwischt.“

Hundekekse

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Fisch für die Katze, Rind für den Hund

  • 20 dag Vollkornmehl
  • 10 dag Thunfisch, natur oder Rinderfaschiertes
  • 5 dag Haferflocken oder Hundeflocken
  • 1 Ei
  • 50 ml Rinder- oder Hühnersuppe, bio

Alle Zutaten bis auf die Suppe mit dem Mixer gut verrühren. Nach und nach die Suppe untermengen, bis eine teigartige Masse entsteht. Diese mit den Händen weiterkneten und wie klassischen Keksteig ausrollen. Mit beliebigen Förmchen ausstechen und im vorgeheizten Backrohr bei 160 ° C Umluft eine gute Viertelstunde backen.

Hundekekse

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Nicht nur beim Kekserlbacken, sondern auch wenn nächste Woche der Nikolaus kommt mit all seinen Gaben, heißt es vorsichtig sein. Abgesehen von der Schokolade kann auch die Alufolie rund um so einen Schoko-Nikolaus oder Krampus zu Darmverletzungen führen.

Kein Zimt, keine Rosinen

Auch Gebäck mit Rosinen oder Lebkuchen und Zimtsterne sollten Hunde nicht erwischen. Weintrauben vertragen sie schon frisch nicht, getrocknet noch weniger. Der in Zimt enthaltene Wirkstoff Cumarin ist schon in geringen Mengen schädlich für Hunde. Etliche Nüsse - vor allem die Macadamianuss - stehen wegen des Fett- und Phosphorgehalts ebenfalls auf der Verbotsliste. Tiertrainerin Yvonne Adler rät, den Hund lieber mit Streicheleinheiten, Spielen und Spaziergängen zu belohnen - gerade jetzt in der hektischen Vorweihnachtszeit. Das tut auch Herrl und Frauerl gut!