Hilfe für Igel im Herbst

Um den Winter zu überleben, müssen sich Igel spätestens im Oktober einen Fettpolster anfressen. In Stadt und Garten ist es daher ratsam Augen und Ohren nach hilfebedürftigen Igeln offen zu halten.

Im Herbst sind die unter Naturschutz stehenden Igel auf ständiger Futtersuche. Nicht jedes Tier ist für die frostigen Temperaturen gewappnet. Wenn man einen Igel bei Tag findet, sei das ein Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung sei, erklärt Tierärztin Claudia Herka von der Igelpflegestation in Parndorf (Bez. Neusiedl am See). Im Oktober sollte ein zusammengerollter Igel eine Größe von einer großen Orange haben. Ist er kleiner, empfiehlt die Tierärztin ihn abzuwiegen. Igel, die leichter als 500 Gramm sind, brauchen Hilfe.

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ORF

Katzenfutter ist eine Alternative zum Igeltrockenfutter

Futter für Igel

In der freien Wildbahn ernähren sich Igel hauptsächlich von Insekten, fallweise fressen sie auch Aas oder Eier. Die nett gemeinte Geste einer aufgestellten Tasse Milch kann beim Igel zu Verdauungsproblemen führen. Der darin enthaltende Milchzucker ist für ihn schädlich.

Im Herbst ist es wichtig, dass man Laub- und Komposthaufen in den Gärten nicht wegräumt, um dem Igel ein Winterschlafquartier zu ermöglichen. Zufüttern ist ratsam. Katzenfutter ist beispielsweise eine gute Alternative zu Igeltrockenfutter. Das kann man den Igeln am Abend zur Verfügung stellen. Oft suchen Igel auch Unterschlupf in Lücken auf Holzstapel - daher ist beim Holzräumen Vorsicht geboten. (Sendungshinweis: „Radio Burgenland am Wochenende“, 21.10.2017).