Waldmeister: Anregendes Elexier

Der echte Waldmeister gehört zu den Labkraut-Arten und kommt in fast ganz Europa vor. Er wächst bevorzugt in schattigen Wäldern und hat als Elexier eine anregende Wirkung.

Der Waldmeister eignet sich im Garten hervorragend um schattige Ecken zu bepflanzen oder als Unterpflanzung von Gehölzen. Er vermehrt sich über Samen die sich aus den weißen, sternförmigen Blüten entwickeln. Wer Waldmeister nicht im Garten hat, kann ihn in lichten Buchenwäldern finden und sammeln.

Der Waldmeister ist eine zarte Pflanze. Sie wird zirka zehn bis dreißig Zentimeter hoch. Da er als duftendes Labkraut zur Familie der Labkräuter gehört kann man ihn auch leicht mit anderen Labkräutern verwechseln. Das ist an und für sich nicht weiter schlimm aber kein anderes hat die gleichen herrlichen Eigenschaften wie der Waldmeister.

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Uschi Zezelitsch über den Waldmeister

Vierkantige Stängel

Erkennen tut man ihn an den vierkantigen Stängeln und den Quirln mit sechs bis neun Blättern. Die kleinen, sternenförmigen Blüten bilden einen zauberhaften Schleier auf dem Waldboden. Der unverwechselbare Waldmeister-Duft stammt vom Pflanzenstoff Cumarin, der erst besonders gut bei leicht angewelkten Blättern zu riechen ist.

Sendungshinweis:

„Radio Burgenland Vormittag“, 25.4.2017

In früheren Zeiten wurde der Waldmeister gerne“ Maria Bettstroh“ genannt. Diese Bezeichnung bekam er auf Grund seiner Verwendung als Bettunterlage für Schwangere und Babys. Seine beruhigenden und entkrampfenden Eigenschaften förderten das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Für die Verwendung in der Küche wird Waldmeister zwischen Mai und Juni noch vor der Blüte geerntet. Er wird kurz über dem Erdboden abgeschnitten, gebündelt und an einem luftigen, halbschattigen Ort zum Trocknen aufgehängt.

Wirkt leicht anregend

Die frische Pflanze wirkt leicht anregend und ist geruchlos – etwas angewelkt oder getrocknet wirkt sie krampflösend und beruhigend und entfaltet ihren typischen Geruch nach Heu. Seit ich mein letztes Schlafkissen mit Waldmeister, Lavendel und Rosenblütenblättern gefüllt habe bin ich ganz verliebt in diese Entspannungsmischung.

Wichtig ist, Waldmeister wirklich nur in kleinen Mengen und nicht über einen längeren Zeitabschnitt einzunehmen. Zu viel davon löst zum Beispiel Kopfschmerzen aus, während umgekehrt, eine Tasse Tee mit zirka vier Stängeln Waldmeister gebraut, wunderbar gegen Kopfschmerzen und leichte Migräne wirkt. Auf Leber und Niere kann er kräftigend und reinigend wirken. Waldmeister ist außerdem zusammenziehend und entzündungshemmend. Ich habe schon sehr gute Erfahrungen mit zerquetschten, frischen Blättern auf kleinen Wunden gemacht.

Die Tipps zum Nachlesen

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