Das Leben als orthodoxer Mönch

Das geplante orthodoxe Kloster in St. Andrä ist seit eineinhalb Jahren Thema. Über die Mönche ist noch nicht so viel bekannt. In „Guten Morgen Burgenland“ sind wir der Frage nachgegangen, wie die Mönche in St. Andrä leben.

Der Tag der Mönche beginnt sehr früh. Der Wecker läutet um 3.00 Uhr, erklärte Abt Paisios. „Wir beten eine Stunde im Zimmer. Anschließend um 4.00 Uhr beginnt der Gottesdienst, der bis halb acht Uhr dauert“, so der Abt. Fast vier Stunden beten und feiern - und obwohl Gäste jederzeit willkommen sind, sind die Mönche in St. Andrä bei diesem Gottesdienst unter sich. Es sei zwar öffentlich, aber um diese Uhrzeit komme ohnehin keiner, sagte der Abt.

Kloster St. Andrä

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Der Abt trägt das schwarze, typische orthodoxe Mönchsgewand

Abt Paisios und seine Kollegen tragen das schwarze, typische orthodoxe Mönchsgewand. Der Abt selbst trägt auch noch weiß - nämlich den traditionellen langen, weißen Bart. „Es kommt aus jener alten Zeit des Judentums und der griechischen Philosophen, wo der alte Weise eben einen Bart trägt“, erklärte Abt Paisios.

Abt Pater Paisios Jung

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Abt Paisios lebt seit 2016 in St. Andrä

Die orthodoxen Mönche bei Georg Prenner in "Guten Morgen, Burgenland"

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Die Mönche aus St. Andrä zu Gast bei Georg Prenner in „Guten Morgen Burgenland“

Von Deutschland nach Griechenland

Abt Paisios stammt aus Deutschland - aus einer protestantisch-katholischen Familie. Die Begegnung mit einem orthodoxen Abt verändert sein Leben. „Er hat mich dann so fasziniert, dass ich den Schritt gewagt habe alle Brücken in Deutschland abzubrechen und nach Griechenland zu gehen und dort Mönch zu werden“, so Abt Paisios in „Guten Morgen Burgenland“.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Burgenland“, 6.4.2017

Später führt dann der Weg eben nach Österreich - und seit 2016 leben die Mönche in St. Andrä. Sie haben sich schon an St. Andrä gewöhnt und würden sich über die vielen Begegnungen freuen, so Abt Paisios. Ein Kloster bedeute „Heimat“ für die orthodoxen Mönche, sagte Abt Paisios, und zwar unabhängig davon, wo das Kloster letzten Endes stehe.