EU-Wahlkampf nach politischem Erdbeben

Wie sich die Ibiza Affäre und die politischen Turbulenzen auf das Ergebnis der EU-Wahl am Sonntag auswirken werden, kann derzeit nicht prognostiziert werden. Vor dem politischen Erdbeben ist der Wahlkampf im Burgenland routinemäßig verlaufen, danach ist nichts wie es war.

Am Freitag vor einer Woche wird das Ibiza Video öffentlich, dass FPÖ-Vizekanzler Heinz Christian Strache seine politischen Ämter kostet. Kanzler Sebastian Kurz von der ÖVP kündigt die türkis-blaue Koalition auf. Im Burgenland - SPÖ-FPÖ regiert - wird die Landtagswahl von Mai auf Jänner 2020 vorgezogen. Das innnenpolitische Beben bestimmt die letzten Wahlkampftage.

Dax

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SPÖ-Kandidat Christian Dax

Dax: „Demokratie hochhalten“

„Am Sonntag haben wir die Chance, dass wir im Burgenland ein Zeichen setzen und zeigen, dass wir anders sind und wir Burgenländer die Demokratie und die Europäische Union hochhalten“, sagte der burgenländische SPÖ-Spitzenkandidat Christian Dax - Listenplatz 7.

ÖVP-Kandidat Christian Sagartz im Portrait EUWahl

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ÖVP-Kandidat Christian Sagartz

Sagartz spricht von Richtungswahl

Bei der burgenländischen ÖVP sprach Spitzenkandidat Christian Sagartz - Platz 7 - von einer Richtungswahl. „Jetzt geht es eigentlich nimmer nur um Europa. Jetzt geht es ganz klar um eine Positionierung. Am Sonntag geht es um die Frage, ob Österreich mit Sebastian Kurz, den Kurs den er eingeschlagen hat, fortsetzen kann“, so Sagartz.

FPÖ-Kandidat Josef Graf im Portrait

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FPÖ-Kandidat Josef Graf

Graf: „Es knistert förmlich“

Die FPÖ - aus der Bundesregierung geflogen - hofft auch im Burgenland auf einen mittlerweile vielzitierten „Jetzt erst recht“-Effekt unter ihren Anhängern. „Es ist eine Stimmung in der Bevölkerung, es knistert förmlich. Einige haben gesagt, dass sie am Sonntag gar nicht zur EU-Wahl gegangen wären, jetzt würden sie aber hingehen“, so Spitzenkandidat Josef Graf - Platz 7.

Mirjam Kayer

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Die Grüne Kandidatin Mirjam Kayer

Kayer erwartet Stärkung der Grünen

Für die Grünen ist die gesamte FPÖ unglaubwürdig geworden. Die Grünen erwarten bei der EU-Wahl eine erste Antwort auf die Ibiza-Affäre. „Dass die Grünen reinkommen und gestärkt werden ist mein Ziel“, sagte die Grüne Spitzenkandidatin Mirjam Kayer - Platz 9.

Eduard Posch

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NEOS-Kandidat Eduard Posch

Posch rechnet mit gutem Ergebnis

NEOS-Spitzenkandidat Eduard Posch- 14. Listenplatz - rechnete damit dass seine Partei profitiert. „Wer seine Heimat liebt, denkt und handelt europäisch“, so Posch. Der Europawahlkampf - innenpolitisch dominiert wie nie zuvor.

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