Abwasserverband feiert Jubiläum
Das gereinigte Wasser fließt danach in die Wulka und schließlich in den Neusiedlersee. Das unsichtbare Mikroplastik wird nicht nur in den Weltmeeren zu einem immer größeren Problem, auch für heimische Kläranlagen. Die kleinen Kunststoff-Teilchen mit einem Durchmesser unter fünf Millimeter, die aus den Haushalten direkt in das Abwasser gelangen, stellen den Wasserverband Wulkatal vor Herausforderungen, erklärte Obmann Johann Lotter.
„Mikrostoffe, die in das System hineinkommen, zum Beispiel von Reifenabnützungen bei Autos, von Plastikstoffen oder von Wattestäbchen - wir müssen uns damit beschäftigen, wie wir das herausfiltern, damit auch die Bäche, die Flüsse und der See weiterhin die Wasserqualität erhalten“, so Lotter.
Wasserverband Wulkatal
Feuchttücher verstopfen Rohre
Aber nicht nur Mikroplastik hat in der Kanalisation nichts verloren. „Im Prinzip ist klar - Fäkalien und Klopapier sind ok, alles andere verschmutzt den Kanal. Hier sind wir gerade dabei die Kampagne - Das WC ist kein Mistkübel - zu starten“, sagte Lotter.
Vor genau 50 Jahren, im Frühjahr 1969, hat sich der Wasserverband Wulkatal gegründet. Im Laufe der Zeit sind immer mehr Gemeinden beigetreten, wurden an ein gemeinsames Kanalnetz angeschlossen. Heute wird das Abwasser aus 24 Gemeinden mit rund 54.000 Einwohnern in der Kläranlage Wulkaprodersdorf maschinell und biologisch gereinigt.
Wasserverband Wulkatal
„Die Kläranlage ist für 110.000 Einwohner ausgerichtet, wir müssen laufend optimieren. Wir müssen laufend erweitern, es ändert sich ständig und täglich etwas“, sagte Lotter. Burgenlandweit gibt es zwölf kommunale Abwasserverbände mit 13 Kläranlagen.