Doskozil und Nemeth demonstrieren Einigkeit

In Eisenstadt hat am Donnerstag das Wirtschaftsparlament getagt - also die Vollversammlung der Wirtschaftskammer. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth betonen das Miteinander.

Insgesamt 15 Anträge standen auf der Tagesordnung. Die Themen reichten vom Weiterbau der A3, und energieeffizienten Heizsystemen bis hin zur Pflege und dem Mindestlohn.

Wirtschaftsparlament in der Wirtschaftskammer

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Das Wirtschaftsparlament ist die Vollversammlung der Wirtschaftskammer

Sowohl Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) als auch Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth haben in ihren Reden betont, dass es zwar in einigen Bereichen Gesprächsbedarf gebe, man jedoch ein gutes Gesprächsklima zwischen Land und Wirtschaftskammer haben möchte.

Doskozil: Mindestlohn als erster Schritt

Man brauche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, es müssen aber auch die Bedingungen für die Arbeitnehmer passen, so Doskozil. „Daher ist unser Vorstoß, in einem ersten Schritt im öffentlichen Bereich, im Bereich der Handwerker und im Bereich der Betriebe diesen Mindestlohn umzusetzen. Das ist ganz wichtig. Wenn man den Mindestlohn runterbricht, sind das zehn Euro netto in der Stunde. Man muss einmal diskutieren, wie viel soll ein Mensch verdienen, der 40 Stunden arbeitet, um seine Kinder und seine Familie zu ernähren. Diese Diskussion muss geführt werden“, so Doskozil.

Nemeth: Man muss auf Fachkräftemangel reagieren

Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth meinte dazu, dass auch er möchte, „dass meinen Mitarbeitern mehr Netto vom Brutto übrig bleibt. Die Steuerreform ist ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung. Ich sag einmal: Es ist ein Anfang“, so Nemeth.

Wirtschaftsparlament in der Wirtschaftskammer

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Betonte Einigkeit beim Wirtschaftsparlament

Die wirtschaftliche Entwicklung im Burgenland sei laut Nemeth gut, man müsse aber auf aktuelle Themen wie den Fachkräftemangel reagieren. „Da sehen wir auch, dass in den Jahren 2021, 2022 und 2023 geburtenstarke Jahrgänge in den Ruhestand gehen. Ich sehe aber nicht auf der anderen Seite, dass es so viele Fachkräfte gibt, die diese Stellen auffüllen könnten“, so Nemeth. Wichtig sei laut dem Wirtschafskammerpräsidenten eine freie Wirtschaft und Rahmenbedingungen, unter denen sich die Wirtschaft gut entwickeln könne.