Grüne: Bewusstsein schaffen für Bio-Wende

„Wer bestimmt, was wir essen?“ war die Frage, mit der die grüne Landessprecherin Regina Petrik im April durch das Burgenland tourte. Dabei ist es auch darum gegangen, Bewusstsein für die grüne Forderung nach einer Agrarwende zu schaffen.

Der Zwölf-Punkte-Plan für die Bio-Wende im Burgenland von Landeshauptmann Doskozil und Landesrätin Eisenkopf - beide SPÖ - sei zwar ein Meilenstein, aber aus grüner Sicht müsse der Weg noch viel weiter gehen, so Petrik. Eine nachhaltige, ökologische Landwirtschaft und keine Agrarindustrie, die regionale bäuerliche Landwirtschaft zerstört - das ist das Ziel der Agrarwende, die die Grünen anstreben.

„Mutiges Vorgehen gegen Glyphosateinsatz“

Dafür könne man nicht nur auf EU-Ebene, sondern auch auf Bundeslandebene etwas tun, ist Petrik überzeugt und fordert zum Beipiel ein mutigeres Vorgehen gegen den Glyphosateinsatz zur Unkrautbekämpfung in Privatgärten und in der Landwirtschaft im Burgenland. „Wir brauchen ganz klare rechtliche Rahmenbedingungen bezüglich Glyphosateinsatz. Es kann nicht sein, dass Leute nur aufgerufen werden, eine Substanz nicht mehr zu verwenden, die mittlerweile nachweislich krebserregend ist“, so Petrik.

Die Grünen wollen dazu auch im Landtag erneut einen Antrag auf Änderung des Pflanzenschutzgesetzes einbringen, der die glyphosatfreie Pflege von öffentlichen Flächen und Privatgärten sicherstellt. Außerdem müssten die Landwirtschaftsförderungen auf den Kopf gestellt werden, so Petrik. Denn derzeit gingen 40 Prozent des EU-Budgets in die Landwirtschaft und 80 Prozent davon in Agrarindustrie und Massentierhaltung.

Regina Petrik

ORF/Strobl

Die grüne Landessprecherin Regina Petrik fordert unter anderem eine Kennzeichnungspflicht bei Pestizideinsatz

Kennzeichnungspflicht bei Pestizideinsatz

„Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die burgenländischen Landwirtschaftsbetriebe nur dann langfristige Überlebensschancen haben, wenn die Agrarsubventionen nach völlig neuen Prinzipien verteilt werden. Unserer Meinung nach, soll das Steuergeld überhaupt nur mehr für nachhaltige Landwirtschaft verwendet werden, die auf fairen und ergebnisorientieren Bedingungen basiert. Es kann nicht sein, dass Steuergeld dafür verwendet wird, dass Agrarindustrie, die massiv schädliche Pestizide einsetzt, auch noch unterstützt wird“, so Petrik. Außerdem treten die Grünen für eine Kennzeichnungspflicht bei Pestizideinsatz ein und wollen rechtliche Grundlagen für stressfreie Schlachtung.

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