Tourismus: Kleine Betriebe profitieren von EU

Ein beträchtlicher Teil der EU-Förderungen wird im Burgenland für den Ausbau der Infrastruktur im Tourismus verwendet. Davon profitieren auch Familienbetriebe, wie der Kirchenwirt in Gols, der zum Weinhotel ausgebaut wurde.

Der Kirchenwirt in Gols wird in fünfter Generation von Familie Daniel geführt. Die Geschichte reicht zurück bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Als man vor rund 20 Jahren mit dem Bau der Windkraftanlagen im Nordburgenland begann, stieg die Nachfrage nach Fremdenzimmern für die Monteure und Bauarbeiter. Damals begann die Erweiterung des Kirchenwirts zum Weinhotel.

Der Kirchenwirt in Gols hat sehr von EU-Förderungen profitiert

ORF

Schon am Vormittag ist der Kirchenwirt in Gols ein Treffpunkt für Stammgäste

3,4 Millionen Euro investiert

Heute umfasst das Hotel 55 Fremdenzimmer der 3- und 4-Sterne-Kategorie. Das Investitionsvolumen betrug 3,4 Millionen Euro. Der Förderanteil lag bei knapp 30 Prozent. Als klassisches Gasthaus hätte der Betrieb nicht überlebt, sagte der Wirt Oswald Daniel: „Wir haben sogar den Tanzsaal zu Zimmern umgebaut, weil der Tanzsaal hat sich bei fünf Veranstaltungen im Jahr nicht gerechnet.“

Der Kirchenwirt in Gols hat sehr von EU-Förderungen profitiert

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Aus dem Kirchenwirt wurde ein Weinhotel mit 55 Zimmern

Stammgäste auch aus dem arabischen Raum

An den Wochentagen werden die Fremdenzimmer hauptsächlich von Bauarbeitern, aber auch von Geschäftsreisenden gebucht. An den Wochenenden kommen aber auch viele Touristen, so Daniel: „Am Freitag besuchen die Gäste dann Weinbauern, die Ortsvinothek oder gehen in die Therme. Sehr viele Gäste kommen aus dem Osten für das Parndorfer Outlet Center.“ Das Hotel zieht mittlerweile viele Stammgäste an, sogar aus dem arabischen Raum, freut sich der Wirt.