Erstmals neue Karfreitagsregelung in Kraft

Der Karfreitag ist für evangelische Christen und Altkatholiken der höchste Feiertag. Heuer haben sie aber erstmals keinen arbeitsfreien Feiertag mehr. Im Burgenland sind von dieser umstrittenen Regelung rund 35.000 Menschen betroffen.

Der Karfreitag ist heuer also kein freier Tag mehr für Protestanten und Altkatholiken. Der Feiertag wurde, nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs, gestrichen - mehr dazu in „Diskriminierend“: EuGH kippt Karfreitagsregelung. Die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung einigte sich darauf, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stattdessen künftig einen Urlaubstag beanspruchen dürfen. Eine Lösung, die nach wie vor auf viel Kritik stößt, und zwar nicht nur seitens der Evangelischen Kirche, sondern auch von katholischen Kirchenvertretern, der Arbeiterkammer, der SPÖ und der sozialistischen Jugend.

Zahlreiche Ausnahmen von der Regel

Hinzu kommt, dass die neue Karfreitaglösung nicht für alle gilt. Es gibt Ausnahmeregelungen, zum Beispiel für Beamte - mehr dazu in „Persönlicher“ Karfreitag als Fleckerlteppich. Die meisten öffentlich Bediensteten im Burgenland, egal ob evangelisch oder nicht, haben am Karfreitag frei. Laut Gemeindevertreterverband und Gemeindebund gilt das auch für die Mitarbeiter aller 171 Gemeinden des Landes.

Sie berufen sich auf ein „wohlerworbenes Recht“, das seit den 1990er-Jahren gilt. Bei der Burgenländischen Gebietskrankenkasse gibt es hingegen keine Sonderregelung. Dort gilt die neue, allgemeine Regelung mit dem Recht, einen Urlaubstag zu nehmen.

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