Mit Machete zur Schlägerei: 22 Monate Haft

Weil er seinem Bruder, der im Dezember in Oberwart in eine Schlägerei verwickelt war, helfen wollte, rückte ein Südburgenländer mit einer Machete an. Damit verletzte er zwei Menschen. Am Dienstag stand der Mann vor Gericht.

Am 9. Dezember 2018 ist es in Oberwart zunächst in einem Lokal und in weiterer Folge dann im Freien zwischen mehreren Personen zu einer Auseinandersetzung gekommen - mehr dazu in Oberwart: Massenschlägerei vor Lokal. Der Bruder habe ihn angerufen, so der 40-Jährige. Er habe ihn am Telefon schlecht verstanden. Als er dann sagte, dass er ein paar ins Gesicht bekommen habe, habe er sich ins Auto gesetzt und sei losgefahren, so der Angeklagte.

Ungarischen Polizisten mit Machete angegriffen

In seinem Fahrzeug hatte der Mann such eine Machete. Der Mann gab an diese zu brauchen, wenn er mit dem Firmenwagen unterwegs sei und Äste abschlagen müsse. Beim Herumfuchteln damit erlitten während der Schlägerei jedoch zwei Menschen Schnittwunden. Einer davon, ein Polizist aus Ungarn, schilderte, dass er den Angeklagten von hinten festgehalten und aufgefordert habe, die Machete fallen zu lassen.

Dieser habe aber dann von vorne nach hinten gestochen, woraufhin der Polizist einen Würgegriff anwendete und der 40-Jährige kurz darauf zu Boden ging. Dabei erlitt der Polizist eine rund zehn Zentimeter lange und einen Zentimeter tiefe Schnittwunde, die im Spital behandelt werden musste. Der ungarische Polizist schloss sich dem Verfahren mit 3.000 Euro als Privatbeteiligter an.

Südburgenländer wurde schuldig gesprochen

Am Dienstag musste sich der 40-Jährige wegen versuchter schwerer Körperverletzung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit vor dem Landesgericht Eisenstadt verantworten. Zuvor stand er neun Mal wegen einschlägiger Delikte, etwa leichter Körperverletzung und gefährlicher Drohung, vor Gericht. Die Richterin sprach den Südburgenländer schuldig und verurteilte ihn zu 22 Monaten Haft sowie zur Zahlung von 500 Euro an den Polizisten, der mit seinem restlichen Anspruch auf den Zivilweg verwiesen wurde.

Neben dem 40-Jährigen standen auch der 33-jährige Bruder des Hauptangeklagten sowi ein 28-jähriger gebürtiger Tschetschene vor Gericht. Beide mussten sich wegen Körperverletzung verantworten und wurden zu Geldstrafen verurteilt.