Fall von „Love Scamming“ in Neusiedl

Im Bezirk Neusiedl am See ist eine 69-jährige Frau Opfer von „Love Scamming“ geworden. Sie lernte auf einer Social-Media-Plattform einen Mann kennen, der ihr Geld aus der Tasche lockte. Der Schaden liegt im fünfstelligen Eurobereich.

Im Sommer 2018 lernte die Frau aus dem Bezirk Neusiedl am See auf einer Social Media Plattform im Internet einen Mann kennen. Dieser gab sich als französischer Staatsbürger aus und gab an, sich in Afrika aufzuhalten. In den folgenden Monaten baute der Mann ein Vertrauensverhältnis zu der 69-Jährigen auf. Er bat sie um Geld, um für ein Treffen nach Österreich zu gelangen.

Finanzieller Schaden im fünfstelligen Bereich

Von Anfang Februar bis Mitte März 2019 hat die Frau in weiterer Folge über diverse Online-Geldtransferdienste mehrfach Geldbeträge in unterschiedlichen Höhen an den Mann überwiesen. Solange, bis ihre finanzielle Lage schließlich keine weiteren Überweisungen mehr zuließ. Die 69-Jährige brach den Kontakt daraufhin ab und erstattete Anzeige bei der Polizei. Insgesamt entstand der Frau ein finanzieller Schaden im fünfstelligen Eurobereich.

Verehrer und Notsituation existieren nicht

Bei diesem Fall von Internetbetrug handelt es sich laut Polizei um das sogenannte „Love Scamming“. Dabei wird mit dem späteren Opfer über eine Internetplattform Kontakt aufgenommen und zunächst ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Unter dem Vorwand einer Notsituation wird dann um finanzielle Unterstützung gebeten. Tatsächlich aber, gibt es weder eine Notsituation, noch den vermeintlichen Verehrer. Durch die teilweise sehr emotionalen Onlinekontakte werden die Geschädigten bei diesem Fall von Internetbetrug oft um sehr hohe Geldbeträge betrogen.

Vorsicht bei Internetkontakten mit Unbekannten

Die Polizei rät daher bei der Kontaktaufnahme mit unbekannten Personen im Internet und vor allem in sozialen Netzwerken zu besonderer Vorsicht. Sämtliche bekanntgegebene persönliche Daten erleichtern den Tätern ihr Vorhaben. Der Schutz der eigenen Identität hat daher immer Vorrang. Der Austausch von persönlichen Fotos sollte vermieden werden. Es kann zu Erpressungsversuchen kommen. Die Täter nutzen die Gefühlswelt der Opfer aus, um so an ihr Geld zu gelangen.

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