Präsentation: „Aufbruch“ im Kino Oberwart
Der Film „Aufbruch“ von Regisseur Ludwig Wüst ist ungewöhlich, auf das Notwendigste reduziert und dennoch in seiner Bildsprache sinnlich. Mehr als die Hälfte der Filmsequenzen hat Wüst in Neumarkt im Tauchental (Bezirk Oberwart) gedreht. Die Bilder könnten aber genauso gut die Motive eines Malers sein, denn tatsächlich kann Ludwig Wüst mehr als nur Filme drehen.
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Ein langer Weg zum „Aufbruch“
„Ich bin gelernter Tischler. Ich habe in Bayern Tischler gelernt und dann bin ich nach Wien gegangen, weil ich eigentlich Klavierbauer werden wollte. Da habe ich dann Gesang studiert, dann habe ich Schauspiel studiert, da habe ich Theaterregie gemacht und so weiter. Es war ein langer Weg, der zu Aufbruch geführt hat“, sagte Wüst.
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Der Wiener Ludwig Wüst spielt sich im Film „Aufbruch“ selbst. Als Tischler reist er Seite an Seite mit Claudia Martini und einem Mopedauto durch den Osten Österreichs. Beinahe wortlos nehmen die beiden Abschied von ihrer Vergangenheit. Für Claudia Martini ist es die letzte Reise und Ludwig Wüst ist ihr Fährmann in den Tod. Die Langsamkeit des Filmes begeisterte das Publikum in Oberwart. Für viele war es ein Film mit Tiefgang.
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Besonderheiten des Drehortes Burgenland
Für die zweimalige Diagonalepreisträgerin Kristina Schranz liegt die Dramatik des Films auch in der gewaltigen Bildsprache und dem Drehort Burgenland. „Ich finde, dass es schöne, komponierte Einstellungen sind. Aber trotzdem ist so dieser Verfall dokumentiert, der ja in vielen Ortschaften glaube ich gegeben ist, wenn da dann Leute wegziehen oder die Jugend das Dorf verlässt“, so Schranz.
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Regisseur Ludwig Wüst und sein Team waren während den Dreharbeiten im stillen Neumarkt im Tauchental mehr als Willkommen. Ob er noch einmal mit einem Mopedauto ins Burgenland reist, ist derzeit noch ungewiss. Dass er aber wieder ins Burgenland kommen möchte, hat er bereits bei der Präsentation in Oberwart verraten.