Imker: Sorge wegen Akazienrodung

Nach dem dramatischen Bienensterben vor einigen Jahren haben sich die Völker inzwischen erholt. Sorgen bereitet den Imkern allerdings die gebietsweise massive Rodung der Akazie, die eine wichtige Nahrungsquelle für die Bienen darstellt.

Zuerst die gute Nachricht: Die Imkerei hat im Burgenland wieder Aufwind. Mittlerweile gibt es 14.000 Völker und die Zahl der Imker ist in den vergangenen drei Jahren von 450 auf 720 gestiegen. Auch der vergangene Winter brachte bei den Bienenvölkern kaum Verluste, so der Obmann der Burgenländischen Bienenzuchtvereine, Johann Pilz.

„Die Winterverluste waren ungefähr zehn Prozent - das ist eigentlich in der Norm. Wir sind hochzufrieden. Die Imker arbeiten ordentlich und außerdem sind seit zwei Jahren die Neonicotinoide verboten und das merkt man enorm“, so Pilz.

Bienen

ORF

Die Bienen haben den Winter gut überstanden

Akazien bringen Honigertrag

Sorgen macht den Imkern der Robinienbestand - besser bekannt als Akazie. Diese werde vor allem im Landesnorden massiv gerodet, beklagt Obmann Pilz. „Die Akazie ist für die Imker im Burgenland extrem wichtig. Sie bringt 60 bis 70 Prozent des Honigertrages. Es gibt eine Empfehlung der EU, die Akazie hintanzuhalten, da sie angeblich ein Neophyt ist, obwohl sie schon seit 300 Jahren bei uns ist und auch von den Landwirten als gutes Holz gesehen wird“, so Pilz.

Die burgenländischen Imker starteten deshalb eine Petition, in der die Landesregierung aufgefordert wird, die systematische Rodung der Akazie zu stoppen. Laut Pilz haben bereits 3.000 Menschen die Petition unterschrieben. Über die weitere Vorgangsweise soll auch bei der Jahreshauptversammlung der Imker am 6. April in Stegersbach beraten werden.