„Nachbarschaftshilfe Plus“ wird ausgeweitet

Es ist ein ständig wachsendes Erfolgsprojekt: 2014 wurde die „Nachbarschaftshilfe Plus“ im Bezirk Oberpullendorf gegründet. Vier Jahre später steigt das Land als Fördergeber ein und jetzt startet die Nachbarschaftshilfe im Nord- und Südburgenland.

In einigen Gemeindestuben im Nord- und Südburgenland herrscht dieser Tage geschäftiges Treiben: In Loipersdorf-Kitzladen, Markt Allhau und Wolfau wird dieser Tage der Start der „Nachbarschaftshilfe Plus“ geplant, seit vergangener Woche bereits läuft das Projekt in Nickelsdorf schon seit vergangener Woche. Hier war man seit dem Frühsommer 2018 mit den Vorbereitungen beschäftigt.

Nachbarschaftshilfe Plus Schwerpunkt

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I. Sattler und V. Polan kümmern sich um die Nachbarschaftshilfe Plus

„Wir haben mit einem Fragebogen an die Bevölkerung gestartet, ob sie sich vorstellen können, Hilfe zu geben oder ob der Bedarf an Hilfeleistungen vorhanden ist. Wir wollen den Personen, die sich beim Fragebogen gemeldet haben, das Projekt vorstellen, damit die Hemmschwelle fällt“, so Ina Sattler, Obfrau in Nickelsdorf.

Koordinatorin teilt Hilfe ein

Etwa 15 bis 20 ehrenamtliche Helfer bieten in Nickelsdorf Fahr- oder Besuchsdienste an. Sogar Überbrückungshilfen bei der Kinderbetreuung sind möglich. Veronika Polan kümmert sich als Teilzeitkraft um die Anliegen der Gemeindebewohner. „Ich bin die Koordinatorin für das ganze Projekt und koordiniere zwischen den Ehrenamtlichen und den Klienten. Der Klient kann mich anrufen oder vorbeikommen und ich organisiere der Person dann den ganzen Dienst“, so Polan.

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Die Bürger werden mittels Flugzetteln informiert

Der Nickelsdorfer Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ) fordert die Bürger dazu auf, die angebotenen Hilfeleistungen auch tatsächlich anzunehmen: „Mein Appell an alle unsere Bürgerinnen und Bürger: Nehmen Sie diese Leistungen in Anspruch, trauen Sie sich ihren Bedarf zu artikulieren“, so Zangl.

Rainer über Nachbarschafthilfe Plus

Die Geschäftsführerin des Vereins Nachbarschaftshilfe Plus, Astrid Rainer, spricht über ihr Projekt.

Gute Investition für Gemeinden

Am 1. April starten die Dienste von „Nachbarschaftshilfe Plus“ im Südburgenland. Damit ist das Projekt in allen Landesteilen des Burgenlandes vertreten. Die Koordination der Nachbarschaftshilfe über eine zentrale Stelle hat auch die südburgenländischen Gemeinden überzeugt.

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Infoveranstaltung im Gemeindeamt von Loipersdorf-Kitzladen

Für die Initiatoren war auch der Versicherungsschutz ein Kriterium. „Es sind über die Versicherung Teile abgedeckt, wenn einem selber etwas passiert oder auch wenn einer Person, die Hilfe braucht, etwas passieren sollte“, sagt die Obfrau von Markt Allhau, Kathrin Koch.

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Bürgermeister der Gemeinden Loipersdorf-Kitzladen, Markt Allhau und Wolfau

Die Bürgermeister der Gemeinden Loipersdorf-Kitzladen, Markt Allhau und Wolfau sehen die Mittel jedenfalls gut investiert: „Jede Gemeinde finanziert 25.000 Euro pro Jahr vor. Das wird kofinanziert, gedeckelt mit maximal 10.000 Euro vom Land Burgenland. Das Risiko wäre offiziell 15.000 Euro, aber für ein Projekt dieser Art ist das gut investiertes Geld“, so Thomas Böhm, ÖVP-Bürgermeister von Loipersdorf-Kitzladen.

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